Die erste richtige Wüstenetappe der UAE Desert Challenge brachte Freud und Leid für das BMW X-Raid Team. Nasser Al Attiyha konnte seine Führung in der Gesamtwertung verteidigen. Guerlain Chicherit hingegen verlor seinen zweiten Platz und fiel auf dem sechsten Gesamtrang zurück. Für Paolo Nobre und Bruno Saby war es ein schwarzer Tag. Nobre überschlug sich in seinen BMW X3, konnte die Prüfung aber in langsamer Fahr beenden. "Vor uns überschlug sich Paulo Nobre" erläutert Carlos Sainz die Situation. "Wir haben kurz geprüft, ob er okay ist und haben dies der Rennleitung signalisiert." Der Franzose Saby fiel aufgrund eines technischen Defektes aus. Die Rennleitung zog ihn zurück zum Startpunkt.

Die Plätze zwei und drei der Gesamtwertung haben momentan Luc Alphand und Stéphane Peterhansel inne. Beide haben nicht mal eine Minute Rückstand auf Al Attiyah. Der Spanier Nani Roma fiel auf dem siebten Rang zurück. Ein schleichender Plattfuss und der folgende Reifenwechsel hatte ihn Zeit gekostet.

De Villiers hält sich weiter zurück, Foto: VW Motorsport
De Villiers hält sich weiter zurück, Foto: VW Motorsport

Lange sah es nach einem Tagessieg für den Volkswagen-Piloten Carlos Sainz aus. Doch ein Reifenschaden stoppte den Spanier ein, der als fünfter ins Ziel kam und nun auf dem fünften Gesamtrang liegt. "Wir trafen im Staub von Nani Roma aber einen dicken Stein und mussten für einen Reifenwechsel anhalten", erzählt Sainz. Sein Teamkollege Giniel de Villiers kam knapp eine Minute früher ins Ziel. "Wir haben nicht zu sehr attackiert, um keine Fehler zu machen. Andere sind vermutlich größere Risiken eingegangen, um diese Zeiten zu fahren."

Die heutige Etappe präsentierte einen Landschaftsmix: sandige Pisten, off-road Teile und Dünen mit verschiedenem Schwierigkeitsgrad. Auch die Temperaturen machen den Piloten zu schaffen. "Es konnte nicht weit weg von den 40 Grad sein. Im Auto waren es somit bestimmt an die 50 Grad", erzählt Alphand. Die morgige Etappe führt in einer 328 Kilometer langen Schleife um das Biwak in Moreeb. Die Fahrer müssen zuerst 98,7 Kilometer bis zum Startpunkt der 162,85 Kilometer langen Prüfung. Durch die steigenden Frühtemperaturen wird der Sand immer weichen und dadurch schwieriger zu durchfahren.