Bei noch drei zu absolvierenden Veranstaltungen biegt die Rallye-Weltmeisterschaft auf die Zielgerade ein. Das weiß auch Sébastien Loeb, der nach drei Siegen bei den letzten vier Rallyes nur vier Punkte Rückstand auf den Tabellenführer Marcus Grönholm hat. "Bei der Anzahl der verbleibenden Rallyes und dem Rückstand in der Meisterschaft bleibt uns gar nichts anderes übrig als zu gewinnen", so der Citroen-Pilot vor der Rallye Japan.

Besonders bei den Läufen auf dem Asphalt konnte Loeb mit seinem Gefährt überzeugen. Sowohl in Deutschland, als auch in Spanien und bei seinem Heimspiel in Frankreich konnte er Siege einfahren. Doch in Japan wird ein Großteil des Wochenendes auf Schotter gefahren - das Terrain, auf dem sich Ford und Grönholm besonders wohl fühlen.

"Vor Spanien musste ich noch die fünf verbleibenden Rallyes gewinnen. Nach Korsika sind es immer noch drei. Wir nähern uns den Zielen, aber die Herausforderung ist wie immer sehr hart", berichtet der Franzose. Alles andere als der Sieg würde Loeb nichts nutzen, will er die Weltmeisterschaft aus eigener Kraft verteidigen.

"Wir müssen unbedingt vor Marcus ins Ziel kommen", erklärt Sébastien Loeb. "Wenn wir das erreichen, haben wir noch gute Chancen auf den Titel, auch wenn er Zweiter werden sollte. Es wird nicht leicht, denn er ist in Japan sehr schnell, aber wir werden versuchen Druck auf ihn auszuüben. Keiner von uns kann sich den kleinsten Fehler erlauben."

Sein Teamkollege Dani Sordo würde dem amtierenden Weltmeister am liebsten helfen. Genau wie in Spanien, als er sich zwischen den beiden Titelkandidaten platzieren konnte und so Grönholm wichtige Punkte vor der Nase wegschnappte. Für Japan steckt der Spanier seine Ziele allerdings nicht so hoch. "Auch in diesem Jahr gibt es einige Abschnitte, die neu für mich sind. Das hilft mir sicherlich nicht", meint Sordo. "Ich weiß nicht, ob wir Erfolg haben werden, Sébastien zu helfen. Wir werden unser Bestes geben, aber vielleicht ist es realistischer ein Ergebnis unter den besten Fünf zu erwarten."