Das OMV Kronos Citroen World Rally Team ist bei der "Rallye Japan", dem 14. Lauf zur FIA World Rally Championship, wieder auf der Erfolgsstraße. Nach dem ersten Tag konnten sich Manfred Stohl und Ilka Minor in den Punkterängen behaupten. Mit dem zwischenzeitlichen sechsten Platz steuert das österreichische OMV Duo auch die beste Platzierung in dieser Saison an. Die Gründe für die gute Vorstellung sind leicht erklärt: Das Gefühl und der Speed stimmen wieder.

Mit der Verschiebung der Japan-Rallye um fast zwei Monate von Anfang September auf Ende Oktober, sind auch die Verhältnisse um einiges unwirtlicher geworden. In der Früh des ersten Tages wurden die Teams von teilweise eisigen Straßen überrascht. Dazu kam der dichte Nebel, der dann mit der flachen Sonneneinstrahlung die ersten Sonderprüfungen zum Blindflug gestaltete.

Stohl: "Es war nicht leicht zu fahren. Und gerade zu Beginn einer Rallye, wenn du noch auf der Suche nach dem Rhythmus bist, sind solche Bedingungen eine richtige Strafverschärfung. Doch wir haben uns sehr gut eingestellt und Ilka hat einen tollen Job gemacht. Jetzt müssen wir dieses Leistungsniveau nur noch zwei weitere Tage halten. Die schwierigen Bedingungen kommen mir sicher entgegen." Mit dem sechsten Zwischenrang erreichte das OMV Kronos Citroen WRT vorerst das notwendige Erfolgserlebnis. "Gefühl und Speed sind ganz einfach die wichtigsten Erfolgsparameter", ergänzt der 35-jährige OMV Pilot.

Turbulenter erster Tag

Marcus Grönholm (Ford Focus WRC) war sich seiner Chance bewusst und setzte vom Start weg alles auf eine Karte. Der finnische WM-Führende übernahm auf Sonderprüfung 3 die Spitze. Jedoch auf SP 4 rutschte er von der Straße und beschädigte dabei auch den Überrollkäfig. Damit musste er die Dienstfahrt beenden. Selbst wenn er am Samstag wieder starten kann, ist er chancenlos, da er 30 Strafminuten kassiert. Doch die Ford-Stärke in Japan ist unübersehbar. Nach dem ersten Tag des 14. Laufes zur FIA World Rally Championship führt Mikko Hirvonen (Fin/Ford Focus WRC) mit 10,3 Sekunden vor Vorjahressieger Sebastien Loeb. Dritter ist Jari-Matti Latvala (Fin/Ford Focus WRC), der zwischenzeitlich auch die Rallye anführte (+13,7 Sek.).

Ein langer zweiter Tag

Bereits um 5:05 Uhr (Ortszeit) startet am Samstag die zweite Etappe der Rallye Japan. Auf dem Programm stehen wiederum zehn Sonderprüfungen. Mit 146,68 SP-Kilometern ist es die längste Etappe. Das erste Fahrzeug wird erst um 19:08 Uhr (Ortszeit) im Parc Ferme in Obihiro einfahren.