Citroen-Boss Guy Fréquelin scheint es schon am Samstagabend geahnt zu haben: "Es ist noch nicht vorbei, selbst mit einem Vorsprung von 36,5 Sekunden. Wir müssen extrem vorsichtig sein." Am Sonntagmorgen kam die Bestätigung: auf der 13. Wertungsprüfung machte der überlegen Führende Sebastien Loeb unliebsame Bekanntschaft mit einem Felsen.

"Da draußen gibt es viele Gefahren, aber die Felsen sind die schlimmste", hatte sein Chef noch tags zuvor gesagt. Dabei hatte Loeb am Sonntag von Beginn an Probleme. "Ich merkte, dass ich nicht gut fuhr und musste mich selbst pushen", sagte er hinterher. "Auf der Hälfte der Distanz verlor ich das Auto an einer relativ schnellen Stelle. Es war nicht mehr auf der Ideallinie und ich wollte es wieder einfangen. Dann traf ich einen großen Felsen." Er versuchte zwar noch weiter zu fahren, "aber es war vorbei. Ich musste das Auto abstellen."

Loebs Fehler kam zum "schlimmstmöglichen Zeitpunkt". Denn angesichts seiner klaren Führung vor seinem Titelrivalen Marcus Grönholm hätte er einige Punkte gutmachen können, so musste er stattdessen die Spitzenreiterrolle abgeben. "Siegen ist eben niemals einfach und wir sind immer am Limit." Es sei eben niemals vorbei, so lange man die Ziellinie nicht überquert hat, erinnerte Fréquelin. "Der Unfall passierte zu einem Zeitpunkt, an dem Seb noch nicht einmal pushte. Das ist das Schlimmste daran." Für Konkurrent Grönholm war es hingegen das Zeichen, dass selbst SuperSeb nur ein Mensch ist, dem hin und wieder ein Fehler unterläuft...