Hallo Freunde,

Montag 12:00 Uhr und ich habe mich ehrlich gesagt gerade erst an den Schreibtisch gesetzt. Warum? Na weil es etwas zu feiern gab am Wochenende: Mein Teamkollege Sandro Wallenwein hat seinen ersten Saisonsieg in der DRM eingefahren und meine Dakarbeifahrerin Antonia und ich unsere erste gemeinsame Zielankunft bei einer Rallye.

Zweite Rallye, erste Zielankunft. Mission erfüllt., Foto: Sascha Dörrenbächer
Zweite Rallye, erste Zielankunft. Mission erfüllt., Foto: Sascha Dörrenbächer

Im Laufe des gesamten Wochenendes musste ich die endgültige Erkenntnis gewinnen, dass Rallye nur etwas für Frühaufsteher (und spät ins Bettgeher) ist. Unser Aufschriebmachen hat am Freitag mal wieder über acht Stunden gedauert. Wenn die, die auf die Unterlagen aus dem Vorjahr zurückgreifen können, schon lange an der Verfeinerung der Notes arbeiten, treffen wir uns noch irgendwo auf den Strecken mit allen anderen Rallyeanfängern (schönen Gruss an Katja Poensgen und ihre Beifahrerin). Danach noch vier Prüfungen am Freitagabend, da weiß man was man getan hat: Kopf aufs Kissen - Einschlafen = fünf Sekunden

Prüfung eins und drei waren in diesem Fall ein kleiner Rundkurs durch die Stadt. Toll, das war fast wie am Norisring. Insgesamt hab ich da jeweils den 10. Gesamtrang geholt und später auf einem kleinen Rundkurs in einer Kiesgrube Rang 11 und 12. Das lässt hoffen, denn dazwischen lagen auf den "richtigen" Rallyeprüfungen eine Menge grober Fehler... Was soll's, ich neige dazu, die Statistik zu meinen Gunsten auszulegen (das habe ich von Norbert Haug gelernt).

Beim nächsten Mal kennt Ellen alle Äste und Blätter., Foto: Sascha Dörrenbächer
Beim nächsten Mal kennt Ellen alle Äste und Blätter., Foto: Sascha Dörrenbächer

Auf vier von 12 Prüfungen unter die ersten 12 gefahren... nicht schlecht für die zweite Rallye überhaupt. Das mit dem Aufschrieb klappt auch schon ganz ordentlich, aber da bin ich schon noch weit davon entfernt, meinen eigenen Aufzeichnungen zu vertrauen. Für die nächste Rallye im Saarland werde ich mir auf jeden Fall vorher Onboard-Aufnahmen besorgen und die studieren, bis ich auf jedem Baum die Menge der Blätter voraussagen kann.

Bei der Sachsenrallye sind wir schlussendlich auf Rang 30 eingelaufen. Na ja nix dolles, aber immerhin das erste Mal über die Zielrampe gefahren. Eins kann ich euch auch noch verraten: das Team Wallenwein bietet nicht nur großen Sport, sondern auch äußerst partyfeste Mitarbeiter; insofern hoffe ich auch die nächsten Kolumnen erst montags abliefern zu können...