Das OMV Peugeot Norway World Rally Team hat einen weiteren großen Triumph erzielt. Bei der "Propecia Rally New Zealand" fuhren Manfred Stohl und Ilka Minor wie schon in Australien vor drei Wochen aufs Podium. Das OMV Duo stezte sich dabei am Schlusstag gegen das angreifende Citroen-Werksteam durch. Nach 17 Sonder¬prüfungen lagen die Österreicher 16,8 Sekunden vor Xavier Pons (Spa) im Weltmeisterauto von Sebastien Loeb und mehr als 40 Sekunden vor Rally-Shooting-Star Dani Sordo (Spa). Henning Solberg konnte auf den letzten Kilometern noch einen Marken-WM-Punkt für das OMV Peugeot Norway World Rally Team sichern.

Manfred Stohl zählt nicht nur seit diesem Wochenende zu den besten Rallypiloten der Welt. Doch mit dem dritten Platz bei der Rally Neuseeland hat der 34-jährige OMV Pilot abermals seine Extraklasse unter Beweis gestellt. Nach mehr als 350 Sonderprüfungskilometern unter schwierigsten Bedingungen ließ er die Werkspiloten von Citroen und Subaru hinter sich. Für das OMV Duo Stohl/ Minor war es der fünfte Stockerlplatz der Karriere, der bereits Dritte in diesem Jahr. Stohl: "Es ist ein besonderes Erlebnis. Gerade auch deshalb, weil wir ganz starke Leute geschlagen haben und den Erfolg von Australien bestätigen konnten. Der Kampf mit Pons und Sordo hat mich voll gefordert. Noch dazu zählt die Neuseeland-Rally zu meinen Lieblingsveranstaltungen. Wir hatten aber auch viel Glück und Jesus wollte, dass wir es schaffen." In der FIA World Rally Championship für Fahrer ist der OMV Pilot damit vom fünften Platz nicht mehr zu verdrängen. Mit 46 Punkten liegt er zwölf Zähler vor Ex-Weltmeister Petter Solberg (Nor/Subaru). Aber auch Platz vier ist noch drin. Da fehlt ein Punkt auf Dani Sordo. Stohl: "Wir werden in Wales alles daran setzen Sordo noch zu überholen. Uns liegt die Rally und wir fahren ohne Druck."

Nach dem Überschlag am zweiten Tag, der mit seinen Folgeerscheinungen über 16 Minuten kostete, rettete Henning Solberg mit einer beherzten Fahrt am Schlußtag noch einen Punkt für die Marken-WM. Der norwegische OMV Pilot hielt trotz Bremsproblemen den Briten Matthew Wilson (Ford Focus WRC) auf Distanz. Solberg: "Wir hatten großes Pech und haben mit dem Ausrutscher ein Spitzenresultat vergeben. Doch es hilft nichts, wenn wir den vergebenen Fahrerpunkten nachtrauern. Jetzt werden wir uns voll auf Wales vorbereiten und dort die Punkte zum Saisonfinale nachholen." Dennoch liegt der 33-järige Skandinavier mit 25 Punkten noch immer auf dem siebenten Platz in der Fahrer-Weltmeisterschaftswertung.

Riesengroß ist die Freude bei Bozian-Racing, dem Einsatzteam des OMV Peugeot Norway World Rally Teams. Noch vor dem letzten Lauf zur FIA World Rally Championship in Wales (1.-3. Dezember) steht das Team als bestes M2-Team fest. Allein durch die vier Podestplätze - drei davon in Folge - von Manfred Stohl (Mexiko, Australien, Neuseeland) und Henning Solberg (Türkei) konnte man die Vormachtstellung unter den Privaten souverän behaupten. "Wir sind überglücklich. Es war bislang eine fantastische Saison. Manfred und Henning habe die ihn sie gesetzten Erwartungen mehr als erfüllt. Es ist beeindruckend, wie sie gezeigt haben, welche Leistungen mit dem Peugeot 307 WRC möglich sind", freut sich Jackie Bozian, OMV Peugeot Norway World Rally Team-Chef.

Markus Grönholm hat sein Mißgeschick von vor drei Wochen ausgebessert. In Australien überschlug sich der finnische Ford-Werkspilot und vergab so die Chance auf den Titel. In Neuseeland war er wieder eine Klasse für sich. Grönholm holte nach 2000, 2002 und 2003 den vierten Sieg im Land der Kiwis. Mit dem zweiten Platz von Teamkollege Mikko Hirvonen (Fin) sicherte sich Ford auch vorzeitig den Marken-WM-Titel. Den erst zweiten seit 1979 in der Geschichte der World Rally Championship.