27 Jahre hatte Ford warten müssen bis es wieder mit dem Titel des besten Herstellers in der Rallye-WM geklappt hat. Doch in Neuseeland holte sich der Autobauer die WM in beeindruckender Manier. Marcus Grönholm gewann die Rallye mit 56 Sekunden Vorsprung auf seinen Ford-Teamkollegen Mikko Hirvonen und damit sicherten die beiden weit mehr als jene drei Punkte, die sie gegenüber dem Kronos-Team herausfahren hätten müssen.

Während der Sieg eine klare Angelegenheit war, ging es um den dritten Platz recht eng zu. Manfred Stohl war nach einem Dreher an Tag eins und der falschen Reifenwahl an Tag zwei nur auf Rang vier gelegen, doch am Samstagnachmittag und Sonntag sicherte er sich schließlich den letzten Podestplatz. "Gestern war ich wirklich angefressen, weil es für mich in diesem Jahr so oft nicht bei der Reifenwahl funktioniert hat. Vielleicht war das die zusätzliche Motivation, um zurückzukämpfen", meinte Stohl. Dani Sordo und Xavi Pons waren dem Österreicher aber immer dicht auf den Fersen. Doch Sordo drehte sich am Sonntag und der Schlussangriff von Pons, bei dem er sich die Bestzeiten in den letzten beiden Sonderprüfungen holte, reichte nicht aus. Pons überholte lediglich noch Sordo, womit die beiden Kronos-Citroens auf Rang vier und fünf landeten.

Petter Solberg beendete die Rallye auf dem sechsten Platz, hatte am Schlusstag aber noch ein kleines Problem. Sein Motor wollte am Morgen nicht zünden und er verlor durch Strafen eine Minute. Zwar machte er danach noch einmal mächtig Druck, doch es fehlte wieder einmal der nötige Grip, um noch viel zu bewegen. Luis Perez Companc brauchte nicht mehr viel Druck zu machen, um den siebten Platz und damit einen Punkterang einzufahren. Daher fuhr er das Rennen auch gemütlich nach Hause.

Rang acht ging an den besten Fahrer der seriennahen Klasse, Jari Matti Latvala. Der Titel ging dort aber an Nasser Al-Attiyah, der zwar nach einem Motorproblem am Sonntagmorgen aufgeben musste, doch nach einem vergeblichen Schlussangriff von Kontrahent Fumio Nutahara aufatmen konnte.

Einer, der auch ein fröhliches Gesicht machte, war Valentino Rossi. Das Motorrad-Ass steigerte sich von Sonderprüfung zu Sonderprüfung und wurde am Ende Elfter mit 20 Minuten Rückstand auf Grönholm. Ganz fehlerfrei ging es für den Italiener aber auch am Schlusstag nicht. "Mein Gefühl war heute Morgen sehr gut, vielleicht war das der Grund, warum ich überenthusiastisch war und mich auf der Whaanga Coast zwei Mal gedreht habe", sagte er.