Der deutsche Weltmeisterschaftslauf OMV ADAC RALLYE (10. – 13. August 2006) hat zweifelsohne seine sportlichen Reize, doch zusätzlich werden starke Wirtschaftsimpulse gesetzt. Christiane Horsch, Wirtschaftsdezernentin der Stadt Trier, bilanziert: "Diese Rallye ist sportlich, touristisch und ökonomisch gesehen das absolute Highlight –eine gigantische Marketingkampagne für Trier und Umgebung. Diese ausgezeichnete Werbung für unseren Standort sorgt nicht nur für deutliche Mehrumsätze im Handel sowie im Hotel- und Gaststättengewerbe, sondern auch für eine Image-Aufwertung. Diese Rallye ist wie ein Sechser im Lotto und daher einfach unbezahlbar gut".

Wirtschaftsexperten halten sich an Fakten und kalkulieren nüchtern: Der Rallye-Tross des internationalen Starterfeldes mit über 1.200 Personen, die ADAC-Organisation mit ihren rund 3.000 Helfern und die weit über 200.000 Zuschauersorgen im Rallye-Umfeld mittlerweile für rund 22 Millionen Euro Mehrumsatz. Da die Rallye in 2006 zum nunmehr fünften Male WM-Gastgeber ist, könnte im kommenden August ergo die magische 100 Millionen-Marge Gesamtumsatz geknackt werden.

Wissenschaftliche Studien der Fachhochschule Kaiserlautern untermauern bereits seit 2002 die reale Wirtschaftsförderung durch die OMV ADAC Rallye. Die FH-Analyse unter Regie von Prof. Dr. Bettina Reuter hält Kernpunkte fest: Tagesgäste geben durchschnittlich über 90 Euro aus, Übernachtungsgäste sogar täglich rund 300 Euro. Die Umsatzsteigerung beläuft sich während der Rallye-Woche auf durchschnittlich 55 Prozent im Hotel- und Gaststättengewerbe und besonders bei Tankstellen, da 95 Prozent der Besucher mit dem Auto in die Rallye-Region rund um Trier, Baumholder und St. Wendel reisen.

Der Bürgermeister der Kreisstadt St. Wendel, Klaus Bouillon, der die damalige Deutschland-Rallye bereits 1985 nach St. Wendel lockte, bleibt bei seiner Überzeugung: "Eine derartige, weltweit beachtete Großveranstaltung wie die deutsche Weltmeisterschaftsrunde OMV ADAC Rallye ist ganz klar ein starker Motor für Wirtschaft und Tourismus in der Region. Einnahmen in Millionenhöhe für heimische Betriebe, das beträchtliche Potenzial an Neubesuchern, die für die Touristikbranche von großem Interesse sind, und die gestiegene Akzeptanz als Urlaubsregion, das ist Marketing pur – und für die Bevölkerung positiv."

Sein Trierer Amtskollege Günter Bernarding, gleichzeitig Sportdezernent und für die ADAC-Organisation Ansprechpartner vor Ort, unterstreicht mehr den sportlichen Aspekt: "Die OMV ADAC Rallye ist der sportliche Höhepunkt in der Stadt und der Region Trier. Absolute Weltklasse vor dem einmaligen Hintergrund der Porta Nigra mit der Geschichte und Kultur unserer Stadt und einer großartigen Landschaft bringen viele tausend Menschen nach Trier. Die Sportstadt Trier wird in diesen Tagen die Metropole des Rallyesports sein. Die vielen Gäste machen Europa in Trier lebendig."

Nicht weniger begeistert äußert sich Landrat Franz Josef Schumann zur WM-Rallye und zum Zentralservice am Bostalsee: "Wir sind stolz darauf, dass das Herz der OMV ADAC Rallye im Servicepark am Bostalsee schlägt. Die Rallye leistet einen wichtigen Beitrag, unser schönes Sankt Wendeler Land weltweit bekannt zu machen. Tourismus und sportliche Groß-Events sind bei uns seit langem wichtige Wirtschaftsfaktoren. Tausende Gäste aus aller Welt sind für uns der Beweis, dass wir auf dem richtigen Weg sind."

Starke Anreize für die vielen Gäste bieten aber nicht nur die 83 ausgewiesenen Zuschauerpunkte (77 in 2005) an den 19 entscheidenden Bestzeitprüfungen, der weitläufige Servicepark am Bostalsee oder die Start- und Zielzone an der Porta Nigra in Trier. Auch die Rallye-Party nahe des "Parc Fermé" am Trierer Viehmarkt (10.-13.8.) oder das Altstadtfest in Baumholder (11.-13.8.) sind reizvolle Attraktionen.