Die deutsche Weltmeisterschaftsrunde OMV ADAC Rallye lockt vom 10. bis 13. August 2006 nicht nur die internationalen Lenkradakrobaten und zahlreichen Champions in den Großraum Trier, sondern auch reichlich Publikum. Nach den bisher gemachten Erfahrungen – Deutschland ist nunmehr zum fünften Mal WM-Gastgeber – ist erneut mit weit über 200.000 Zuschauern aus 20 Nationen in der Region Trier, Baumholder und St. Wendel zu rechnen.

Eine Tatsache, die Rallye-Leiter Armin Kohl (Wittlich) mit der mittlerweilelandläufigen Überzeugung unterstreicht: "Die OMV ADAC Rallye findet nicht nur im Herzen Europas statt, sie hat auch die Herzen des europäischen Publikums erobert und wird damit zur Europa-Rallye in Deutschland."

Der vierfache Deutschland-Sieger und amtierende Weltmeister Sébastien Loeb bestätigt wieder: "Meine Fans aus dem Elsaß freuen sich jedes Jahr genau sowie ich selbst auf diese deutsche Runde, und die schwierige Strecke mit den verschiedenen Asphalt-Belägen hat eben ihren besonderen Reiz."

Rallye-Leiter Kohl und sein Organisationsteam verpassten der OMV ADAC Rallye trotzdem einen weiteren Feinschliff. Der Finne Simo Lampinen, Sicherheitsexperte der FIA-Weltmotorsportbehörde und selbst Chef-Organisator der WM-Läufe auf Sardinien sowie in der Türkei, nahm die Streckenmodifikationen in der vergangenen Woche erfolgreich ab. Dabei drehte es sich primär um die Mosel-Sonderprüfungen Grafschaft Veldenz (SP3/7) und Moselwein (SP 4/8), wobei die letztere diesmal in umgekehrter Richtung absolviert wird.

Für diese achte von insgesamt 16 WM-Runden beläuft sich die Gesamtstrecke auf nunmehr 1.288 Kilometer (2005 = 1.298 km) mit 19 entscheidenden Prüfungen über rund 352 Kilometer (2005 = 355 km). Der Schwerpunkt der 1.Schleife am Freitag (11.8.) liegt mit acht Bestzeitprüfungen wieder an der Mosel, während die 2. Schleife am Samstag (12.8.) und 3. Schleife am Sonntag (13.8.) ebenfalls wie gewohnt im Raum Baumholder (7 Prüfungen) bzw. nahe St. Wendel (4 Prüfungen) ausgetragen werden.

Zusammen mit dem ADAC unterstützt der frühere Privatfahrer und heutige Rallye-Leiter Kohl aktuelle Initiativen wie zum Beispiel Nenngeld-Ermäßigung, um mehr deutsche Privatiers zum Start bei diesem deutschen WM-Lauf zu bewegen.

Safety first – mit dem ADAC in der Vorreiterrolle: Kurz vor der OMV ADAC Rallye ist zusammen mit dem DMSB ein Testtag eingeplant, an dem alle Rettungskräfte und Rallyeärzte unter der Leitung von Dr. Kerstin Böll-Benz die Bergung und Versorgung von verunfallten Teilnehmern üben. Derzeit laufen noch Gespräche mit Werks- und Privatteams, um an den diversen Rallye-Fahrzeugen praxisnah arbeiten zu können. Kohl: "Wir zweifeln nicht an der Mitarbeit der Industrie, denn das Interesse an dieser Novität in Sachen Sicherheit ist groß." Der ADAC plant so, eigens eine Bergungsübung anzusetzen wie sie in der Formel 1 bereits Pflicht ist.