Die "Corona Rally Mexico" hat sich am ersten Tag in ihrer vollen Härte präsentiert. Und dennoch kann das OMV Peugeot Norway World Rally Team durchaus zufrieden sein. Am Ende der ersten Etappe sind beide Peugeot 307 WRCs unbeschadet im Ziel. Im Gegensatz dazu kann bei Ford (Marcus Grönholm), Citroen (Xavier Pons) und Subaru (Chris Atkinson) jeweils ein Auto am Samstag nur dank der SupeRally-Regelung wieder an den Start gehen. Manfred Stohl ist trotz Abstimmungsschwierigkeiten auf dem sehr guten vierten Zwischenrang platziert. OMV Teamkollege Henning Solberg arbeitete sich nach einem Reifenwechsel und Bremsproblemen wieder auf den siebenten Rang vor.

SP-Bestzeit als Motivationsschub

Manfred Stohl war den ganzen ersten Tag über nicht ganz zufrieden. Auch wenn dies der vierte Zwischenrang vom Ergebnis her nicht widerspiegelt. Denn der Zeitrückstand von 1:45 Minuten auf Petter Solberg (Nor/Subaru) macht den 33-jährigen OMV Piloten ganz und gar nicht glücklich. Schuld daran sind Abstimmungsschwierigkeiten am Peugeot 307 WRC. Stohl: "Wir haben vor einer Woche in Frankreich auf Schotter getestet. Da war eigentlich alles ganz in Ordnung. Doch leider sind hier die Verhältnisse komplett anders. Hatte ich in Monte Carlo und Schweden noch ein sehr glückliches Händchen, so liege ich hier in Mexiko total daneben. Jetzt gilt es das Setup komplett zu ändern und für die kommenden Schotterrallies zu testen. Die Platzierung steht dabei im Hintergrund." In diesem Sinne wurde im Service am Freitag auch die komplette Fahrzeugabstimmung verändert. Dämpfer, Federn und Stabilisatoren wurden härter eingestellt.

Das erste Erfolgserlebnis gab es dann bereits am Abend bei der 4,42 Kilometer langen Superstage in Leon. Im direkten OMV Peugeot Duell mit Henning Solberg erzielten Manfred Stohl und Ilka Minor die SP-Bestzeit. Stohl: "Natürlich kann man auf so einer kurzen SP keine Rückschlüsse ziehen. Aber es scheint besser zu gehen. Auf jeden Fall ist es ein Motivationsschub." Nach den beiden SP-Bestzeiten in Monte Carlo war dies bereits der dritte erste Platz in der Karriere des Österreichers.

Reifenschaden kostet drei Minuten

Hennig Solberg kämpfte auch am Nachmittag des ersten Tages mit Bemsproblemen. Dennoch erzielte der norwegische OMV Pilot die viertbeste Gesamtzeit auf SP 4. Danach der Rückschlag auf der nächsten Sonderprüfung. Nach einem Reifenschaden arbeitete das Mousse nicht perfekt und Solberg/Menkerud mussten den Reifen in der Sonderprüfung wechseln. Dadurch verloren sie fast drei Minuten. Solberg. "Zuerst der Reifenschaden und dann die immer wiederkehrenden Bremsprobleme. Wir sind froh, dass wir im Ziel sind. Auf SP 4 hätten wir sogar noch schneller fahren können, doch mitten in der Prüfung fiel mir die Trinkflasche unter die Pedale und ich benötigte einige Zeit, dass ich sie wieder heraufholen konnte. Ich hoffe jedoch, das wir für Samstag die Bremsprobleme lösen können." In der Zwischenwertung hat sich das OMV Duo wieder auf den siebenten Platz vorgearbeitet.

Beide Bozian Racing-Peugeots im Etappenziel

Trotz einiger Probleme zeigt sich OMV Peugeot Norway Teamchef Jackie Bozian zuversichtlich: "Manfred und Henning haben heute einen tollen Job gemacht. Sie haben beide Peugeots in Ziel gebracht und ich bin überzeugt, dass sie sich an den nächsten beiden Tagen noch verbessern können. Für Manfred ist es aber auch wichtig, dass er nun die richtige Schotterabstimmung findet. Dadurch ist das Resultat nicht so wichtig."