Carlos Sainz hat zurückgeschlagen: Der Spanier im VW Race Touareg 2 feierte auf den 386 Kilometern der 4. Etappe von Er Rachidia nach Ouararzazate seinen dritten Sieg und übernahm wieder die Führung bei der Rallye Dakar! "Ich bin überrascht, wieder vorn zu sein", sagte Sainz. "Wir sind als Zwölfte gestartet, folgten lange Luc Alphand und fuhren einen normalen Rhythmus. Wir hatten nicht den Eindruck, extrem schnell zu sein. Bei der Navigation haben wir von unserer Startposition deutlich profitiert."

Dabei nahm Sainz dem Franzosen Thierry Magnaldi im Schlesser-Ford genau zwei Minuten ab. "Das war ein guter Tag und das Auto funktionierte hervorragend", freute sich Magnaldi, der im Klassement auf den zehnten Platz vorrückte. "Arnaud Debron hat keinen Navigationsfehler begangen und ist genau dem Aufschrieb gefolgt. Ich habe versucht Plattfüße zu vermeiden, denn gestern ereilten mir zwei. Für mich ist es ja ein neues Auto und ich taste mich Schritt für Schritt ran. Bisher läuft alles sehr gut."

Als Drittplatzierter beendete Luc Alphand die Etappe. Der Mitsubishi-Pilot verlor über drei Minuten auf Sainz und findet sich im Gesamtklassement auf dem vierten Platz wieder. "Heute war es wieder einmal ein Spiel gegen den Staub", sagte Alphand. "Auf den ersten 100 Kilometern lief es gut, aber dann liefen wir auf einige Fahrer auf, unter anderem Stéphane Peterhansel, der sich verfahren hatte."

Hinter Alphand rollten die drei Volkswagen-Piloten Giniel de Villier, Bruno Saby und Jutta Kleinschmidt ein. Kleinschmidt und Saby verbesserten sich außerdem im Klassement auf die Plätze drei und zwei, so dass ein VW-Trio die Rallye Dakar anführt! "Noch einmal einen Platz gewonnen!", freute sich Saby, während Jutta Kleinschmidt zu Protokoll gab: "Vor der ersten Zeitkontrolle mussten wir Schrauben am Lenkrad nachziehen, die sich losvibriert hatten. Ein Reifenschaden kostete zusätzlich Zeit. Wir dachten schon, der Tag wäre gelaufen. Prima, dass wir uns trotzdem um einen Platz verbessert haben."

Eine gute Leistung vollbrachte außerdem Nasser Al-Attiyah, der im BMW X3 auf dem siebten Platz ins Ziel kam und diesen auch im Gesamtklassement belegt, hinter Jean-Louis Schlesser im Schlesser-Ford.

Der gestern noch führende Joan Roma rutschte unterdessen auf Rang neun ab. "Kein guter Tag für mich", fasste der Spanier zusammen. Sein Teamkollege und Vorjahressieger Stéphane Peterhansel verlor heute 17 Minuten nach einem Navigationsfehler und liegt nur noch auf Rang 11. "Im Aufschrieb war die Kreuzung nicht klar erkennbar und wir folgten dem Staub der Motorradfahrer", so Peterhansel. "Wir fuhren für sieben Kilometer auf der falschen Strecke und kehrten dann zur Kreuzung um. Alle Fahrer sahen mich und nahmen den richtigen Weg. Das war sehr frustrierend."

Während der Deutsche Matthias Kahle im Honda auf den 19. Platz vorrückte, rutschte Robby Gordon im Hummer H3 auf den 70. Platz ab. Der Amerikaner hat nun fast vier Stunden Rückstand.

Morgen stehen von Ourarzazate nach Tantan 350 Wertungskilometer auf dem Programm.

Das Ergebnis der 4. Etappe

1. Carlos Sainz Volkswagen Touareg 3:52.48 Stunden
2. Thierry Magnaldi Schlesser Buggy 3:54.48 Std.
3. Luc Alphand Mitsubishi Pajero Evolution 3:55.58 Std.
4. Giniel de Villiers Volkswagen Touareg 3:56.04 Std.
5. Bruno Saby Volkswagen Touareg 3:57.41 Std.
6. Jutta Kleinschmidt Volkswagen Touareg 3:57.56 Std.
7. Nasser Saleh Al-Attiyah BMW X3 CC 3:58.19 Std.
8. Jean-Louis Schlesser Schlesser Buggy 3:58.20 Std.
9. Mark Miller Volkswagen Touareg 4:00.29 Std.
11. Joan Roma Mitsubishi Pajero Evolution 4:04.08 Std.
14. Stéphane Peterhansel Mitsubishi Pajero Evolution 4:10.32 Std.
15. Hiroshi Masuoka Mitsubishi Pajero Evolution 4:20.45 Std.

Gesamtklassement

1. Carlos Sainz Volkswagen Race Touareg 2 9:21.18 Std.
2. Bruno Saby Volkswagen Race Touareg 2 + 4.51 Min.
3. Jutta Kleinschmidt Volkswagen Race Touareg 2 + 5.09 Min.
4. Luc Alphand Mitsubishi Pajero Evolution + 6.39 Min.
5. Giniel de VilliersVolkswagen Race Touareg 2 + 6.53 Min.
6. Jean-L. Schlesser Schlesser-Ford + 9.02 Min.
7. Nasser Al Attiyah BMW X3 + 9.05 Min.
8. Mark Miller Volkswagen Race Touareg 2 + 10.03 Min.
9. Nani Roma Mitsubishi Pajero Evolution + 10.24 Min.
10. Thierry Magnaldi Schlesser-Ford + 13.24 Min.