Sie organisieren den Volkswagen Rallye-Tross mit 78 Personen und insgesamt 27 Fahrzeugen. Gab es einen Zeitpunkt, an dem Sie aufgeregt waren?

Paco Crous: Der kritischste Moment dieser Rallye Dakar war, die Fähre in Malaga am 1. Januar um 23:30 Uhr zu schaffen. Für jedes Wettbewerbsfahrzeug, das die Fähre verpasst, ist die Rallye definitiv beendet. Deshalb stand die Mannschaft am zweiten Tag unter Zeitdruck, doch für uns ist alles gut gelaufen. Alle Fahrzeuge waren rechtzeitig im Hafen.

Worin besteht die logistische Herausforderung der Rallye Dakar?

Paco Crous: Vor dem Start haben wir einen Riesen-Job in sehr langer Zeit zu lösen, die komplette Vorbereitung. Auf den zwei Europa-Etappen muss man hingegen einige Aufgaben in sehr kurzer Zeit erledigen. Nach der Überfahrt nach Afrika werden meine Funktionen einfacher – dann ist der größte Teil der Arbeit bereits erledigt.

Wie muss man sich die logistische Vorbereitung vorstellen?

Paco Crous: Bei einer Rallye Dakar kann man ja unterwegs kaum etwas nachkaufen. Deshalb ist es so wichtig, nichts zu vergessen und Teile, Ausrüstung und Verbrauchsmaterialien in ausreichender Menge vorrätig zu haben. Vor allem bei den Verbrauchsmaterialien ist es schwer, einzuschätzen, wie viel man unterwegs braucht. Mein Lieblingsbeispiel sind die Nudelsuppen: Wenn jedes Teammitglied pro Tag eine Suppe isst, müssen wir 1300 Suppen nach Afrika bringen. Greift allerdings jeder zweimal zum Suppentopf, sind es gleich doppelt so viele. Genauso schwierig ist es, Wasser oder Diesel vorzubestellen – man braucht eine Menge Erfahrung, muss aber oft auch nach Gefühl handeln. Oder später improvisieren.