Der erste Tag der Australien Rallye war an Spannung und Ereignissen kaum zu übertreffen. Nachdem sich zu Beginn bereits Daniel Carlsson, Xavier Pons und Antony Warmbold verabschiedet hatten, traf es im weiteren Verlauf der Rallye zwei der Top-Favoriten: Marcus Grönholm und Sébastien Loeb!

Grönholm, der sich im Kampf um den Vize-WM-Titel befand, beschädigte die Aufhängung seines 307 WRC auf der siebten Wertungsprüfung und hätte theoretisch mit lädiertem Auto zum Servicepark weiterfahren können. Die australische Polizei verbot dem Finnen jedoch die Fahrt nach Perth, so dass Grönholms letzter Auftritt für Peugeot unrühmlich endete. Nächstes Jahr sitzt er bekanntlich im Ford.

Nicht besser erging es dem Weltmeister. Sébastien Loeb kollidierte zunächst mit einem Känguru und kurze Zeit später rutschte der Citroen-Pilot gegen einen Baum. "Die Lenkung war schon vor dem Zusammenstoß mit dem Känguru beschädigt", machte Loeb später klar. Für Loeb endete damit die Australien Rallye auf der achten Wertungsprüfung.

Großer Nutznießer ist unterdessen Petter Solberg! Der Norweger hielt sich aus allem Ärger fern und liegt mit 46,6 Sekunden in Führung vor Francois Duval und Colin McRae. Der Skoda-Pilot lag zeitweise vor dem Belgier, musste sich zum Schluss jedoch geschlagen geben. Dennoch ist hier ein harter Kampf um den zweiten Platz zu erwarten.

Aber McRae wird auch in seine Rückspiegel schauen müssen, denn Harri Rovanperä liegt nur 16,5 Sekunden hinter ihm. Ohnehin hatte das Mitsubishi Team einen guten Tag, denn Rovanperäs Teamkollege Gigi Galli fuhr auf den sechsten Rang. Dazwischen schob sich Manfred Stohl im privaten Kronos-Citroen. Der Österreicher zeigte einmal mehr eine sehr starke Leistung.

Zufrieden darf man auch bei Ford sein: Toni Gardemeister und Roman Kresta fuhren mit den 2006er Fahrzeugen auf die Ränge sieben und acht und dabei bekamen beide Fahrer eine Zeitstrafe von 30 Sekunden aufgebrummt, weil sie nicht mit dem Motor der Japan Rallye fahren. Ansonsten wären Gardemeister und Kresta einige Plätze weiter vorn gelandet.

Die Top-10 runden schließlich Daniel Sola und Chris Atkinson ab. Armin Schwarz kam mit einem Rückstand von zweieinhalb Minuten nur auf Rang 11.

Australien Rallye: Tag 1

Platz Fahrer (Team) Zeit/Rückstand
1. Solberg (Subaru) 1:14.58,0 Std.
2. Duval (Citroen) 46,6 Sek. zurück
3. McRae (Skoda) 48,0 Sek. zurück
4. Rovanperä (Mitsubishi) 1.03,5 Min. zurück
5. Stohl (Citroen) 1.13,4 Min. zurück
6. Galli (Mitsubishi) 1.20,2 Min. zurück
7. Gardemeister (Ford) 1.37,6 Min. zurück
8. Kresta (Ford) 1.46,8 Min. zurück
9. Sola (Ford) 2.00,9 Min. zurück
10. Atkinson (Subaru) 2.09,3 Min. zurück