Francois Duval hatte in Deutschland erstmals die Chance Sébastien Loeb zu schlagen. So nah dran war der Belgier dieses Jahr noch nie. Doch am Samstagmorgen pfiff Teamchef Guy Fréquelin seine Piloten zurück – sie sollten sich nicht mehr bekämpfen, sondern den Doppelsieg sichern. Der Vorsprung auf die Konkurrenz war schließlich schon groß genug.

"Das war eine gute Entscheidung", so Duval gegenüber der Dernière Heure. "Aber ich hätte die Rallye gewinnen können. In Anbetracht der Umstände war es jedoch besser den Anweisungen zu folgen. Es lastete viel Druck auf mir und ich bin glücklich, dass die Rallye problemlos verlief. Auf diesen Podestplatz für Citroen habe ich länger gewartet."

Und insgesamt liest sich die Bilanz von Duvals Rallye sehr gut: "Ich bin Zweiter geworden, nachdem ich in Führung gelegen habe, bin drei Bestzeiten gefahren und das alles erreichte ich ohne Kratzer am Auto. Es hätte nicht besser laufen können."

Nach dem starken Resultat auf Asphalt freut sich Duval dementsprechend schon sehr auf die Asphalt-Rallyes in Korsika und Spanien. Doch zunächst stehen mit Wales und Japan zwei Schotter-Rallyes auf dem Programm. "Dort hoffe ich in die Top-4 fahren zu können", sagte Duval. "Wenn es dank mir gelingt, dass wir mehr Punkte als Peugeot holen, dann darf ich vielleicht in Korsika und Spanien bis zum Schluss um den Sieg kämpfen."

Unterdessen zeichnet sich ab, dass Duval nächstes Jahr möglicherweise für das belgische Kronos Team an den Start gehen könnte. Dort würde Duval ein Jahr reifen und hätte mit dem Xsara WRC ein Top-Auto zur Verfügung, um dann 2007 wieder zu Citroen als Werksfahrer zurückzukehren – vorausgesetzt die Franzosen geben dann ihr Comeback in der Rallye-WM.