Durch den Rückzug von Citroen und Peugeot aus der Rallye-WM Ende 2005 sehen sich deren vier Fahrer gezwungen neue Arbeitgeber zu finden. Kontakte sind zu den verbleibenden vier Herstellern geknüpft worden. Subaru kommt jedoch nicht mehr in Frage, denn Teamchef David Lapworth möchte mit der bestehenden Fahrerpaarung weitermachen.

Ein ganz heißer Kandidat ist derweil Ford: Die Marke mit dem Blauen Oval setzt im kommenden Jahr ein nagelneues Auto ein und bleibt mit Sicherheit noch einige Jahre in der Rallye-WM. Damit Ford sein Ziel, den WM-Titel, auch erreichen kann, hat man Gespräche mit Markko Märtin, Francois Duval und Sébastien Loeb geführt. Um den Weltmeister buhlen ohnehin alle Teams, doch im Endeffekt könnte Loeb durchaus bei einem Kundenteam landen.

Die Rede ist von Kronos Racing. Die belgische Tuningschmiede ist dieses Jahr sehr erfolgreich in der Rallye Junior WM mit dem Citroen C2 Super 1600 und dem OMV Team in der Rallye-WM vertreten. Als bestes Resultat feierte man sensationell einen zweiten Platz bei durch Manfred Stohl bei der Zypern Rallye.

Entsprechend könnten Loeb und auch Duval ein Jahr für Kronos fahren, um 2007 wieder als Werksfahrer zu Citroen zurückzukehren. Doch dabei stellen sich ein paar Probleme: Ein Fahrer wie Duval oder Loeb müsste bezahlt werden und außerdem leistet auch Manfred Stohl gute Dienste.

Für motorsport-magazin.com war dies ein guter Grund, um beim Kronos-Teamchef Marc Van Dahlen nachzuhaken.

Marc, wie konkret sind Ihre Pläne für die Rallye-WM 2006? Wie viele Rallyes möchten Sie bestreiten?

Marc Van Dahlen: Wir möchten, genau wie in diesem Jahr, definitiv 2006 mit den bei Citroen Sport geliehenen Citroen Xsara WRC an der Rallye-WM teilnehmen. Dabei möchten wir mindestens 10 WM-Läufe bestreiten.

Es gibt Gerüchte, wonach Francois Duval 2006 bei Ihnen fahren könnte. Haben Sie schon mit ihm gesprochen? Ist Manfred Stohl eine Möglichkeit für 2006?

Marc Van Dahlen: Wir befinden uns definitiv in Kontakt mit vielen Fahrern und verschiedenen Sponsoren. Aber wir dürfen nicht unser eigentliches Ziel verlieren und das lautet ein Budget zu finden, um an den Läufen teilzunehmen. Leider ist es noch zu früh, um zu sagen, wer im kommenden Jahr unser oder unsere Autos steuern wird. Wir möchten jedoch auch gerne mit unseren derzeitigen Fahrern Manfred Stohl und Xavier Pons, mit denen wir sehr zufrieden sind, weitermachen.

Citroen nimmt 2006 nicht an der Rallye-WM teil. Ändert das irgendetwas für Sie – positiv oder negativ?

Marc Van Dahlen: Unser erstes Jahr mit einem "Kunden"-Xsara ist ein wahrer Erfolg. Wir sind sehr glücklich und mehr als zufrieden mit dem Service von Citroen Sport. Die Tatsache, dass sie 2006 nicht an der Rallye-WM teilnehmen, hat in unseren Augen keinen Einfluss auf diese gute Zusammenarbeit.