Auch nach der längsten und schwierigsten Etappe der Rallye Marokko verteidigt Bruno Saby im Volkswagen Race-Touareg den zweiten Gesamtrang vor seinem Teamkollegen Giniel de Villiers und Jutta Kleinschmidt. Auf dem extrem harten und steinigen Terrain der dritten von fünf Tages-Etappen über eine 99 Kilometer und eine 224 Kilometer lange Prüfung durch Sanddünen und steinige Offroad-Pisten von Laayoune nach Oued Chebika hatten alle Top-Teams mit Ausnahme des Gesamtführenden Stéphane Peterhansel Reifenschäden. Der Südafrikaner Giniel de Villiers, der beim dritten von fünf Läufen zum Marathon-Rallye-Weltcup sein Debüt im Volkswagen Werksteam feiert, fuhr die zweitschnellste Etappenzeit hinter Peterhansel.

Stéphane Peterhansel, 1. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung:
Der erste Abschnitt war kurz, aber wir versuchten zu pushen und es funktionierte. Die Dünen waren sehr einfach zu durchqueren und wir begannen den zweiten Abschnitt mit voller Attacke. Es war nicht einfach zu navigieren und wir stoppten einige Male um die beste Route zu finden. Es gab rund 30 km Kamelgras, aber wir fanden eine gute Route. Die Führung ist groß, aber nicht ausreichend. Zwei Reifenschäden und wir wären wieder in Reichweite unserer Rivalen. Deswegen müssen wir morgen weiter pushen.

Bruno Saby (F), 3. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung:
Ein schwieriger Tag, denn wir hatten insgesamt vier Reifenschäden hinten rechts, zwei auf der ersten Prüfung, ebenfalls zwei auf der zweiten. Es war eine lange und harte Etappe durch Dünengebiete und hartes Terrain mit extrem anspruchsvoller Navigation, aber Michel hat einen super Job gemacht. Ohne die Plattfüße hätten wir das Tempo der Konkurrenz mithalten können.

Jutta Kleinschmidt (D), 4. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung:
Meine drei Reifenschäden traten nach dem Servicepunkt auf der zweiten Prüfung auf. Deshalb musste ich die letzten 130 Kilometer ohne Ersatzrad fahren und war deshalb sehr vorsichtig.

Giniel de Villiers (RSA), 2. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung:
Der Beginn der zweiten Prüfung war super, wir konnten auf der schnellen Passage am Strand zwei Fahrzeuge überholen. Später, auf einem 50 Kilometer langen Offroad-Stück durch Kamelgras und harte Steine, haben wir uns verfahren und ungefähr fünf Minuten verloren. Acht Kilometer vor dem Ziel mussten wir dann wegen eines Reifenschadens zum Wechseln anhalten.

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor):
Technisch haben heute alle drei Volkswagen Race-Touareg perfekt funktioniert. Der Zeitverlust ist allein auf Reifenschäden zurück zu führen. Wir müssen möglichst schnell analysieren, warum wir mehr davon haben als in der Vergangenheit und als die Konkurrenz heute. Das Problem liegt sicher nicht beim Hersteller, da auch die Konkurrenz Reifen von BF Goodrich benutzt. Der Gesamtsieg wird für uns unwahrscheinlich, doch wer unser Team kennt, weiß, dass wir bis zuletzt kämpfen.

Stand nach Etappe 3, Laayoune (MA) – Oued Chebika (MA); 323/410 km WP/Gesamt

Platz Fahrer (Team) Etappenzeit Zeit/Rückstand
1. S. Peterhansel/J.-P. Cottret (Mitsubishi) 3:11.52 Std. (1.) 9:15.08 Std.
2. B. Saby/M. Périn (VW) 3:24.02 Std. (3.) + 14.00 Min.
3. G. de Villiers/T. Thörner (VW) 3:18.25 Std. (2.) + 17.48 Min.
4. J. Kleinschmidt/F. Pons (VW) 3:28.45 Std. (4.) + 28.33 Min.
5. J.-L. Schlesser/F. Borsotto (Ford) 3:30.56 Std. (5.) + 31.57 Min.
6. N. Roma/H. Magne (Mitsubishi) 3:41.46 Std. (6.) + 42.43 Min.