Den Punkt 'Erster Sieg mit dem neuen Team' konnte Sebastien Ogier bereits bei der Rallye Monte Carlo abhaken. Dennoch gibt sich der M-Sport-Neuzugang vor dem Start der zweiten Saisonrallye bescheiden. Ogier gewann die Rallye Schweden drei Mal und ist damit der erfolgreichste 'Außenseiter', sprich Nicht-Nordeuropäer. Von mehr als einem Podestplatz will er dennoch nicht sprechen.

"Wir hatten bei der Rallye Monte Carlo einen Traumstart in die Saison, aber wir können uns davon nicht ablenken lassen", sagte er. "Wenn wir nächste Woche ein weiteres Podium sichern könnten, wäre das ein fantastischer Start und würde all unsere Erwartungen zu einem so frühen Zeitpunkt in der Saison übersteigen."

Ogier gebraucht nach dem Monte-Sieg und vor der Rallye Schweden dieselben Schlüsselwörter wie sein Teamchef Malcolm Wilson. Beide zeigen sich vorsichtig optimistisch und sprechen von harter Arbeit, die notwendig ist, um einen solchen Erfolg zu wiederholen. Zudem gab Ogier zu bedenken: "Wir haben noch nicht von allen ihr wahres Potential gesehen und ich erwarte eine sehr aufregende und hart umkämpfte Rallye Schweden."

Trotz eines technischen Defekts am Finaltag zeigte Teamkollege Ott Tänak sein Potential. Auf der Power Stage rettete er mit einer beherzten Fahrt den letzten Podestplatz. In Schweden stand der Este zwar noch nie auf dem Podium, doch der High-Speed-Charakter der Rallye liegt ihm. "Es macht so viel Spaß, die Prüfungen zu fahren. Sie sind wirklich schnell, flüssig zu fahren und sehr eben", schwärmte er.

Damit er eines seiner Lieblingsevents endlich auf dem Podium beenden kann, hat sich Tänak vorgenommen, entspannt und fokussiert zu fahren sowie in einen guten Rhythmus zu kommen. "Das Wichtigste ist, von Anfang an ein gutes Gefühl zu haben und dann sauber zu fahren", meinte er. "Wir haben das Potential, ein weiteres gutes Ergebnis einzufahren."

Als Vorbild kann Tänak dabei nicht nur der vierfache Weltmeister Ogier dienen. Mads Östberg, der bei sechs WRC-Starts in Schweden fünf Mal aufs Podest fuhr, greift erstmals in der Saison 2017 ins Geschehen ein. Der Norweger hat gemeinsam mit Martin Prokop ein Team gegründet und geht in einem Ford Fiesta WRC der 2017er Generation an den Start.