Bei der letzten Rallye in Portugal präsentierte sich M-Sport nicht konkurrenzfähig im Kampf um das Podium. Einen besonders herben Dämpfer musste Mads Östberg hinnehmen, der aufgrund eines technischen Defektes nur auf Rang sieben landete. Sein Teamkollege Eric Camilli sicherte sich mit dem fünften Platz immerhin zehn wertvolle WM-Punkte. Damit gibt man sich im Lager des britischen Teams aber nicht zufrieden.

"Wir kommen nun in den wichtigen Teil der Saison und wir alle wollen mehr Pace an den Tag legen bei den kommenden Events", stellt Östberg klar. Noch ist der Norweger WM-Dritter, von hinten aber drückt die Konkurrenz in Form der Hyundai-Piloten Hayden Paddon und Dani Sordo. "Seit Portugal haben wir keine Ruhe gelassen. Wir hatten einige interne Diskussionen und haben während der Tests einige Dinge ausprobiert, die sich als vielversprechend herausstellten. Darauf wollen wir nun in den kommenden Wochen aufbauen", erklärt Östberg.

Nun steht die Rallye Sardinien auf dem Programm. Im vergangenen Jahr belegte Östberg noch in Citroen-Diensten den fünften Platz. "Sardinien ist immer ein ziemlich kniffliger Event. Es ist eine harte Rallye und man muss extrem fokussiert sein, denn auch die kleinsten Fehler können schlimme Folgen haben. Wir erwarten zudem, dass die Strecke nach und nach gesäubert wird, was für uns als drittes Fahrzeug natürlich nicht so gut ist. Aber wir werden wie immer alles geben", verspricht er.

Eric Camilli bestreitet zwar zum ersten Mal die Rallye Sardinien in einem WRC-Auto, unbekannt ist ihm die Umgebung jedoch nicht. "Ich kenne die Rallye schon ein bisschen, da sie letztes Jahr Teil meines WRC2-Programmes war", berichtet Camilli. Entsprechend weiß er, was ihn erwartet. "Die Prüfungen sind ziemlich eng und an manchen Stellen auch ziemlich schnell. Es wird interessant sein, das Level eines WRC-Boliden auf derartigen Straßen zu erleben", so Camilli, der sich durch das gute Resultat in Portugal unter die Top 10 der WM schob.

Seine Erwartungshaltung vor der Rallye auf der italienischen Insel hält sich jedoch eher in Grenzen. "Prüfungen wie Monte Lerno erfordern einiges an Erfahrung, daher wissen wir, dass wir noch nicht um die Top-Resultate kämpfen können", gibt er sich keinen Illusionen hin. "Wir müssen weiterhin lernen und unsere Fähigkeiten weiterentwickeln. Das ist unser Ziel für dieses Wochenende", blickt der Franzose voraus.