Wie nah Höhen und Tiefen beieinander liegen können, stellte Hayden Paddon bei der Rallye Portugal fest. Nach seinem Sieg in Argentinien wollte er zumindest wieder um einen Podestplatz kämpfen. Doch dieses Ziel löste sich im wahrsten Sinne des Wortes in Rauch auf.
Paddon überschlug sich nach 11,9 Kilometern auf der fünften Wertungsprüfung und rollte einen Abhang hinunter in ein Waldstück. Er und Beifahrer John Kennard stiegen unverletzt aus und brachten sich in Sicherheit. Beim Kontakt mit dem heißen Auspuff fingen Sträucher ringsherum Feuer und steckten den Hyundai i20 WRC der zweiten Generation in Brand.
Augenzeugenberichten zufolge brannte der Bolide innerhalb kürzester Zeit aus. Der umliegende Wald brannte großflächig und drohte ein weiteres WRC-Auto in Brand zu stecken: Ott Tänak war nämlich an derselben Stelle abgeflogen und hatte sich ebenfalls den Abhang hinunter überschlagen. Damit sein Ford Fiesta RS WRC nicht auch noch Feuer fing, benetzte er ihn mit Wasser.
Der herbeigeeilten Feuerwehr gelang es, den Brand unter Kontrolle zu bringen. Die Prüfung wurde nach Martin Prokop neutralisiert. Die Stewards wiesen den danach gestarteten Fahrern Zeiten zu - Kris Meeke erhielt wie am Morgen die Bestzeit.
Es ist nicht das erste Mal, dass ein Waldbrand die Rallye Portugal unterbricht. Im vergangenen Jahr hatte eines der Vorausfahrzeuge Feuer gefangen. Brennende Rallyefahrzeuge sind heutzutage jedoch kein allzu häufiger Anblick. In Erinnerung geblieben sind unter anderem zwei Fiestas - der von Mikko Hirvonen brannte 2014 in Italien aus, der von Prokop 2012 in Deutschland.
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