Am Samstag war Thierry Neuville bei der Rallye Mexiko in einen heftigen Unfall verwickelt und schied aus. Der Hyundai-Pilot war auf WP12 abgeflogen und musste danach sogar zu Checks ins Krankenhaus. Die Ärzte bestätigten anschließend, dass alles in Ordnung ist und der Belgier konnte das Krankenhaus wieder verlassen - allerdings mit Halskrause.
Es war bereits Neuvilles zweiter Abflug in Mexiko innerhalb von zwei Tagen. Am Freitag hatte er sich die Radaufhängung beschädigt und war ausgeschieden. Nach seinem zweiten Unfall am Samstag war die Rallye endgültig beendet und damit alle Punkte für die Herstellermeisterschaft verloren. "An diesem Wochenende war etwas mit dem Aufschrieb falsch. Wir müssen klären, was es war", sagte Neuville im Rallye-Radio. "Vielleicht fehlte die Konzentration im Recce. Wir kennen die Strecken gut, möglicherweise zu gut. Wir waren zu optimistisch."
Hyundai sauer wegen zweiten Unfall
Für die Rallye Mexiko war Thierry Neuville zusammen mit Dani Sordo als Pilot für das Werksteam nominiert. Entsprechend wäre ein gutes Ergebnis des Belgiers für das Team in der Hersteller-Meisterschaft wichtig gewesen. Nach zwei Ausfällen bei einer Rallye blieb er genau das Hyundai schuldig - zum Ärger des Teammanagers Alain Penasse.
"Der Unfall am ersten Tag kann passieren, wenn man um den Sieg kämpft. Er hat einen Fehler gemacht, das war klar. Der zweite Unfall war nicht nötig", sagte er gegenüber Autosport. "Am Morgen haben wir ihm klargemacht, dass wir wollen, dass er das Auto zurückbringt, um ein paar Herstellerpunkte zu sammeln. Wir haben daher nicht verstanden, warum er mit einem Speed fuhr, der einfach zu hoch war."
Bei seiner Rückkehr unter Rally2 am Samstag war Neuville auf der ersten Prüfung Zweitschnellster hinter Jari-Matti Latvala. Auch auf WP12 war er der erste Verfolger des Finnen - ohne überhaupt eine Chance auf ein gutes Ergebnis zu haben. In der Hersteller-WM sind aktuell nur sieben Teams eingeschrieben. Damit hätte er für Hyundai - speziell durch das Aus von Andreas Mikkelsen und Eric Camilli - mindestens vier Punkte holen können.
Wird Neuville für Argentinien wieder ins B-Team geschickt?
Neuville ist bisher der einzige Hyundai-Pilot, der 2016 durchgängig im Werksteam gefahren ist, während Sordo und Hayden Paddon sich abwechselten. In Argentinien könnte sich das Blatt wenden, da der Belgier in Mexiko punktetechnisch auf ganzer Linie enttäuschte, während Sordo und Paddon für reichlich Zählbares sorgten. Für einen Verbleib im Werksteams sprich allerdings seine aktuell achte Platzierung in der WM, die für einen exzellenten Startplatz in Argentinien sorgte. Latvala im Volkswagen war in Mexiko von gleicher Position gestartet, schlug Ogier mit 1:05 Minuten Vorsprung und gewann.
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