Sébastien Ogier, Volkswagen, Sieger: Eine schwierige Rallye geht für Julien und mich zu Ende. Wir möchten diesen Sieg bei der Rallye Großbritannien heute den Opfern der schrecklichen Terroranschläge von Paris widmen. Für uns persönlich ist es auch ein kleines Zeichen, nicht aufzugeben und sich nicht dem Willen einiger Weniger zu beugen. Ich glaube, dieses Gefühl hat die gesamte Rallye-WM-Familie zum Ausdruck gebracht. Aus sportlicher Sicht ist das Ergebnis für uns der erfolgreiche Abschluss einer nahezu perfekten Saison. Ohne den großartigen Zusammenhalt und die fantastische Arbeit aller im Volkswagen Team wäre das nicht möglich gewesen - vor allem ihnen gilt Juliens und mein Dank. Im kommenden Jahr wird es allerdings sehr, sehr schwer sein, solch eine Serie zu wiederholen. Die Konkurrenz schläft nicht, unsere Gegner werden sicher alles tun, um den Abstand zu verkürzen. Der Schlusstag hier in Wales verlief ohne Probleme für uns. Im Unterschied zu Spanien habe ich diesmal bei der Powerstage nichts mehr riskiert. Angesichts der auch heute schwierigen Bedingungen war das die beste Strategie.

Kris Meeke, Citroen, Zweiter: Ich habe mich das gesamte Wochenende in Auto wohlgefühlt und unsere Performance hat das widergespiegelt. Es war eine schwierige Rallye, aber ich habe sie wirklich genossen. In Wales Zweiter zu werden war großartiger Weg, um die Saison abzurunden. Zudem haben wir Rang zwei in der Hersteller-Meisterschaft gesichert.

Andreas Mikkelsen beendet die Saison auf WM-Rang drei, Foto: Sutton
Andreas Mikkelsen beendet die Saison auf WM-Rang drei, Foto: Sutton

Andreas Mikkelsen, Volkswagen, Dritter: Noch einmal auf dem Podium zu stehen, ist natürlich ein großartiger Abschluss einer fantastischen Saison, die mir angesichts meines ersten Sieges bei der Rallye Spanien immer in Erinnerung bleiben wird. Angesichts der Umstände, wie dieses Top-3-Resultat hier in Großbritannien zustande gekommen ist, können wir mit dem Ausgang zufrieden sein. Am Samstagmorgen hatte ich nur einen Ersatzreifen mitgenommen, um Druck auf die Spitze zu machen, hatte aber schon auf der zweiten Prüfung des Tages einen Reifenschaden und einen schleichenden Plattfuß. Danach haben wir das Beste aus der Situation gemacht. Ich habe das Fahren sehr genossen, auch wenn die Bedingungen natürlich extrem schwierig waren. Hut ab vor den Fans und Streckenposten, die bei diesem unwirtlichen Wetter an den Strecken ausgeharrt haben. Ich hoffe, dass wir ihnen eine gute Show geliefert haben.

Dani Sordo, Hyundai, Vierter: Ein insgesamt zufriedenstellendes Wochenende für uns. Natürlich sind wir ein wenig enttäuscht, dass es nicht mehr mit dem zweiten Rang in der Herstellerwertung geklappt hat, aber wir haben unser Bestes gegeben. Die Wertungsprüfungen hier in Wales sind immer sehr schwierig, von daher haben wir das Risiko am Schlusstag minimiert, um ins Ziel zu kommen. Die zweite Saison mit Hyundai Motorsport bleibt mir positiv in Erinnerung. Ich möchte dem gesamten Team für die Arbeit danken. Mein Podestplatz vor heimischem Publikum in Spanien war ein großes Highlight. Nun freue ich mich schon auf das nächste Jahr.

Hayden Paddon startete in Wales im Hyundai Werksteam, Foto: Sutton
Hayden Paddon startete in Wales im Hyundai Werksteam, Foto: Sutton

Hayden Paddon, Hyundai, Fünfter: Kein einfaches Wochenende. Wir wussten am letzten Tag, dass es unglaublich schwierig werden würde, Citroën noch den zweiten Rang in der Herstellerwertung abzuluchsen - und so bewahrheitete es sich dann ja auch. Dennoch können wir als Team mit der Saison zufrieden sein und nach vorn schauen. Mein zweiter Platz in Sardinien bleibt ein unvergesslicher Moment.

Elfyn Evans, M-Sport, Sechster: Ich denke, dass wir insgesamt an diesem Wochenende eine starke Leistung abgeliefert haben. Ohne den Reifenschaden wäre ein wirklich komfortabler vierter Rang drin gewesen, aber wir wissen, dass Rallye ein Sport ohne Wenn und Aber ist. Die Bedingungen sorgten für eine besonders schwierige Rallye, aber das macht dieses Event so besonders. Jeder fragt mich, ob ich genug getan habe, um nächstes Jahr noch dabei zu sein. Ich würde gerne denken, dass mir das gelungen ist. Zu Beginn der Saison lief es wirklich gut und wir waren zeitweise sogar auf Platz vier der Weltmeisterschaft. Unglücklicherweise kam ich einfach nicht richtig in Fahrt mit dem neuen Auto. Es hat bis jetzt gedauert, dass ich mich wohlfühle auf Schotter, aber ich habe das Gefühl, dass wir schon einen Fortschritt gemacht haben und ich möchte das gerne im nächsten Jahr weiterführen.

Mads Östberg, Citroen, Siebter: Nachdem, was gestern passiert ist, mussten wir uns mehr als alles andere darauf konzentrieren, diese Rallye zu beenden. Ich bin zufrieden, weil wir eine gute Saison hatten und Zweiter in der Hersteller-Meisterschaft geworden sind. Wir haben unser gesetztes Ziel zu Beginn des Jahres tatsächlich erreicht!

Stephane Lefebvre zeigte eine starke Rallye zum Saisonabschluss, Foto: Sutton
Stephane Lefebvre zeigte eine starke Rallye zum Saisonabschluss, Foto: Sutton

Stéphane Lefebvre, Citroen, Achter: Wir haben bei einer sehr harten und herausfordernden Rallye an diesem Wochenende erneut viel gelernt. Ich fühle mich immer wohler im Citroen DS3 WRC. Es ist ein fantastisches Ergebnis und es ist sehr positiv, eine volle und aufregende Saison nur eine halbe Sekunde hinter der Pace der Führenden zu beenden.

Robert Kubica, Ford, Neunter: Das einzig Positive ist, dass wir es ins Ziel geschafft haben. Ich würde nächstes Jahr gerne mehr tun, denn ich habe das Gefühl, dass wir uns diese Saison verbessert haben. Wir hatten zwar keine guten Ergebnisse in der zweiten Jahreshälfte, aber das lag auch an einer Menge technischer Probleme. Ich denke in unserer Position als kleines Team ist es unmöglich, die Werksfahrer zu schlagen.

Lorenzo Bertelli, FWRT, Zehnter: Eine saubere Rallye zum Ende der Saison. So weit, so gut. Nun kühlen wir uns ein bisschen ab, sprechen mit einigen Leuten und nächstes Wochenende entscheiden wir, war wir im kommenden Jahr tun.

Jari-Matti Latvala war in Wales vom Pech verfolgt, Foto: Sutton
Jari-Matti Latvala war in Wales vom Pech verfolgt, Foto: Sutton

Jari-Matti Latvala, Volkswagen, 51. (zwei Starts unter Rally2): Generell war es kein leichtes Wochenende. Durch die Anschläge in Paris ist das Sportliche klar in den Hintergrund gerückt. Heute lief es so, wie ich mir das von Anfang an vorgestellt hatte. Ich hatte einen guten Rhythmus und es hat richtig Spaß gemacht. Noch dazu habe ich die Powerstage gewonnen, das ist mir dieses Jahr auch noch nicht so oft gelungen. Umso ärgerlicher trotzdem, dass mein Wochenende vorbei war, bevor es eigentlich richtig angefangen hatte. Die Rallye Großbritannien war ein bisschen ein Spiegelbild meiner Saison 2015. Dennoch nehme ich das Positive mit, ich bin zum zweiten Mal in Folge Vizeweltmeister und habe in der zweiten Hälfte der Saison sehr gute Ergebnisse eingefahren. Das ist eine gute Ausgangsbasis für das kommende Jahr. Jetzt werde ich erst mal eine Auszeit nehmen und mich dann intensiv auf die Saison 2016 vorbereiten.

Ott Tänak, M-Sport, ausgeschieden: Es ist schwierig zu beschreiben, was passiert ist. Es war kein wirklicher Abflug. Das linke Rad war einfach leicht abseits der Linie. Dort war ein Fels, der eine Klammer des Querlenkers gebrochen hat. Es war so simpel. Kaum ein Schaden, aber genug, um die Rallye zu beenden. Es gibt dennoch viele positive Dinge, die ich aus dieser Saison mitnehme. Auf Schotter hatten wir seit Sardinien immer die Pace für einen Podiumsplatz. Die Dinge verliefen nicht immer nach Plan, aber in unserem ersten Jahr in einem Werksteam wollten wir beweisen, dass wir beweisen, dass wir den Speed haben, um an der Spitze zu kämpfen. In diesem Sport ist Erfahrung wirklich wichtig. Um den Speed durch ein ganzes Wochenende zu nehmen, brauchst du die Erfahrung und die mussten wir dieses Jahr aufbauen.