Seinen zweiten Tagessieg nach dem Erfolg bei der Auftakt-Etappe zur Rallye Tunesien feierte der Volkswagen Werkspilot Bruno Saby auf der fünften Wertungsprüfung des zweiten Saisonlaufes zum Marathon-Rallye-Weltcup. Auf der wegen Sandverwehungen von 299 auf 267 Kilometer verkürzten Etappe von Sabria nach El Borma setzte sich der Franzose, nach seinem Sieg in Südamerika Tabellenführer, gegen den Japaner Hiroshi Masuoka (Mitsubishi) durch.

Für den Volkswagen Race-Touareg war es der neunte Tagessieg der Saison und der insgesamt 16. Etappensieg seit seinem Debüt bei der Rallye Dakar 2004. Bruno Sabys Teamkollegin Jutta Kleinschmidt fuhr auf der sehr schnellen Etappe die viertbeste Zeit. Drei Tage vom Ziel in Djerba entfernt, belegen die Volkswagen Werkspiloten die Plätze drei und vier. Am Samstag steht für die Teams die 290 Kilometer lange Königsetappe rund um die Wüstenoase El Borma mit vielen Dünenpassagen auf dem Programm.

Luc Alphand, 3. Platz Tages- / 1. Platz Gesamt-Wertung:
Die heutige Etappe war großartig. Wir fuhren die Dünen von gestern verkehrt herum und sie waren nicht so schlecht. Die ersten 100 km waren ohne Probleme, aber die Navigation war ziemlich knifflig und wir hatten ca. 100 km vor dem Ziel einen Reifenschaden. Dabei verloren wir rund drei Minuten. Ich glaube, dass ein Stein den Schaden verursacht hat. Danach musste ich pushen, denn wir hatten drei Minuten verloren und waren direkt vor Jutta wieder ins Rennen gegangen. Am Etappenende schaffte ich es rund 50 Sekunden herauszuholen. Ich werde morgen als Dritter starten und dies sollte eine gute Position für die Dünen sein.

Hiroshi Masuoka, 2. Platz Tages- / 2. Platz Gesamt-Wertung:
Nach rund 20 km traf mich ein Stein, der im Sand versteckt war, und beschädigte einen Hinterreifen. Dadurch verloren wir zweieinhalb Minuten. Saby überholte mich, aber es war eine sehr breite Straße und es lagen für den Rest der Etappe drei Autos zusammen. Es war nicht möglich davon zu ziehen, aber morgen werde ich in den Dünen wieder hart pushen.

Bruno Saby, 1. Platz Tages- / 3. Platz Gesamt-Wertung:
Ein prächtiger Tag für uns. Mir persönlich hat die Etappe mit den sehr schnellen Passagen und den vielen Dünenüberquerungen besser gefallen als der gestrige Tag mit dem großen Anteil am Kamelgras. Wir haben ab dem ersten Meter attackiert.

Jutta Kleinschmidt, 4. Platz Tages- / 4. Platz Gesamt-Wertung:
"Eine sehr schnelle Etappe. Wir sind einige Zeit mit Bruno Saby gefahren, doch zum Ende konnte ich sein Tempo nicht mithalten. Der vierte Platz ist aber eine gute Startposition für die sechste Etappe rund um Borma, auf der uns viele Sanddünen erwarten.

Kris Nissen (Volkswagen Motorsport-Direktor):
Wir haben heute Bedingungen vorgefunden, bei denen unsere Autos sehr gut laufen. Beide Fahrer und Fahrzeuge sind gut durchgekommen. Schön, dass wir wieder einmal einen Mitsubishi auf der Strecke geschlagen haben. Es sind noch viele Kilometer bis ins Ziel und wir wissen, dass wir noch eine Menge Arbeit haben. Die Mannschaft hat bis heute hervorragende Arbeit geleistet, alle sind hoch motiviert und gut gelaunt, es läuft perfekt.

Stand nach Etappe 5, Sabria (TN) – El Borma (TN); 267/383 km WP 5/Gesamt

Platz Fahrer (Team) Etappenzeit Zeit/Rückstand
1. L. Alphand/G. Picard (Mitsubishi) 2:46.31 Std. (3.) 11:20.55 Std.
2. H. Masuoka/P. Maimon (Mitsubishi) 2:45.53 Std. (2.) + 4.45 Min.
3. B. Saby/M. Périn (VW) 2:42.28 Std. (1.) + 7.12 Min.
4. J. Kleinschmidt/F. Pons (VW) 2:46.36 Std. (4.) + 14.03 Min.
5. J-L. Schlesser/F. Borsotto (Ford) 2:53.02 Std. (5.) + 28.53 Min.