Für Peugeot und Markko Märtin hat die Rallye-Saison 2005 sehr erfolgreich begonnen: Während der französische Hersteller die Markenwertung anführt, liegt Märtin mit nur einem Punkt Rückstand auf Platz zwei in der Fahrerwertung.

"Ich fühle mich im Team sehr willkommen und das hat mir sehr geholfen, wenngleich ich etwas Zeit benötigt habe, um mich an den 307 zu gewöhnen", sagte Märtin. "In den beiden ersten Rallyes kämpfte ich sehr mit dem Auto. Aber seit Schweden haben wir große Fortschritte erzielt. Es ist noch nicht alles perfekt, denn der Wagen ist für meine Verhältnisse nicht ruhig genug. Ich mag ein Fahrzeug mit neutralem Handling oder ein wenig Untersteuern. Und es muss schnell reagieren. Marcus kennt den 307 WRC besser als ich und kommt mit ihm besser klar."

Mit seinem Teamkollegen Marcus Grönholm versteht sich Märtin gut. Doch auf der Strecke sind sie Rivalen. "Er ist sehr schnell", machte Märtin klar. "Er ist ein sehr loyaler Teamkollege. Wir kommen gut miteinander aus und vergleichen unsere Eindrücke, um vorwärts zu kommen. Was unsere Zusammenarbeit beeinträchtigt ist die Tatsache, dass wir beim Setup verschiedene Wege gehen. Dennoch versuchen wir unsere Ideen zusammenzubringen, um den richtigen Weg zu finden. Nur so können wir besser werden."

Märtins Zeit bei Peugeot wird jedoch über diese Saison nicht hinausgehen. Hintergrund: Die Franzosen ziehen sich werksmäßig nach der Saison aus der Rallye-WM zurück. Doch das wusste Märtin, bevor er von Ford zu Peugeot gewechselt ist. Er muss sich also für andere Teams empfehlen. "So sieht es nun mal aus", sagte Märtin. "Ein Fahrer muss zeigen, dass er Rallyes gewinnen und Punkte für die Markenwertung holen kann. Man muss zuverlässig sein, um seine Chancen auf den WM-Titel zu wahren. Ich werde alles daran setzen Peugeot zum WM-Titel zu verhelfen und ich denke nicht, dass mich das davon abhalten wird, einen guten Eindruck zu hinterlassen."

Genau wie viele andere Fahrer, mag Märtin die bevorstehende Neuseeland Rallye sehr. "Es ist eine wahre Fahrerstrecke", so der WM-Zweite. "Der Grip ist gut und man kann mit Vollgas fahren. Man muss die Wertungsprüfungen gut kennen, um schnell zu sein. Das ist bei uns der Fall. Aber man braucht auch Vertrauen ins Auto und beim Resultat, das wir anstreben, ist dies unabdingbar."