Am 8. April ist es soweit: Manfred Stohl wird als siebter Fahrer die Neuseeland Rallye in Angriff nehmen. Für den 32-jährigen Österreicher ist die Rallye am anderen Ende der Welt kein Neuland, denn Stohl startet dort bereits zum achten Mal. Aber: Es wird seine erste Schotter-Rallye auf dem Citroen Xsara WRC sein. Deshalb hat Stohl zwei wichtige Tests im März bestritten, um sich optimal auf die Rallye vorzubereiten. Die Marschrichtung ist klar: Stohl wird von der ersten Sekunde an angreifen. Vor seinem Abflug nach Neuseeland stand der Österreicher motorsport-magazin.com Rede und Antwort.

Wie bereiten Sie sich auf die Rallye Neuseeland vor? Wie sehen Ihr Trainingsprogramm und die Kommunikation mit dem Team aus?

Manfred Stohl: Anfang März konnte ich einen Test mit dem Citroen Xsara WRC in Frankreich (Chateau Lastours - Portel des Corbières) machen. Mitte März hatte ich nochmals die Möglichkeit auf einen Reifentest hier in Österreich. Insgesamt waren es knapp 300 Kilometer - das ist eine ganz ordentliche Vorbereitung für Neuseeland. Körperlich halte ich mich mit Radfahren fit - im Sommer outdoor und im Winter indoor auf dem Ergometer. Im Team selbst fühle ich mich schon sehr wohl - Kronos Racing, Citroen Sport und das OMV Team arbeiten perfekt und professionell.

Wann fliegen Sie nach Neuseeland? Wie lange brauchen Sie, um sich zu akklimatisieren?

Manfred Stohl: Ich fliege bereits am Donnerstag, 31. März in der Früh Richtung Neuseeland. Da ich bereits zum 8. Mal diese Rallye fahre, habe ich auch keine großen Probleme mit der Zeitumstellung. Ich habe 22 Stunden Zeit um im Flugzeug zu schlafen - und die werde ich auch nützen!

Wie werden Sie die ersten Wertungsprüfungen in Angriff nehmen? Fahren Sie eher auf Sicherheit oder auf Angriff?

Manfred Stohl: Ich starte am Freitag (8. April) als siebtes Auto - mitten unter den Spitzen- und Werksfahrern. Das ist sicher sehr beeindruckend. Doch sportlich gesehen wäre mir eine spätere Startnummer lieber. In Neuseeland zählt jedes Auto, das vor dir den Staub von der Straße fegt. Deshalb wollen wir auch vom ersten Kilometer voll attackieren. Denn durch die umgekehrte Startreihenfolge am zweiten Tag (Platz 15 startet als erstes Fahrzeug) wollen wir schon am ersten Tag im Vorderfeld klassiert sein.

Wie ist Ihr Eindruck vom Xsara auf Schotter?

Manfred Stohl: Ich fühle mich ganz einfach auf Schotter extrem wohl - und das Auto funktioniert perfekt. Trotzdem ist es meine Premiere mit dem Xsara WRC auf Schotter in Neuseeland - ich muss mich auf das Fahrzeug und auch auf die neuen Michelin Reifen einstellen.

In Monte Carlo haben Sie die Konkurrenz mit Platz sechs überrascht. Nun sagten Sie, dass es nicht mehr so einfach werden wird. Was rechnen Sie sich denn für Neuseeland aus?

Manfred Stohl: Wir streben erneut einen Platz in den WM-Punkterängen an. Das ist realistisch. Citroen war noch nie in Neuseeland auf dem Podest. Und doch: immerhin ist der Lauf bei den Kiwis meine absolute Lieblingsrallye.

Welcher Fahrer wird in Ihren Augen die Rallye Neuseeland gewinnen?

Manfred Stohl: Grönholm, Solberg aber auch mein Markenkollege Loeb sind meine Favoriten.

Vielen Dank für das Interview! Das motorsport-magazin.com Team drückt Ihnen die Daumen!

Manfred Stohl: Vielen Dank für Ihre Unterstützung, ich freue mich schon auf meinen Einsatz in Neuseeland.