Die Rallye Deutschland war einst eine Citroen-Domäne. Von 2002 bis 2013 waren die Franzosen in den Weinbergen an der Mosel ungeschlagen. 2014 sah es nach einer Fortsetzung der Siegesserie aus, als Kris Meeke die Führung übernahm. Ein kleiner, aber umso fatalerer Fehler kostete den Nordiren jedoch den Triumph. Auf seinen ersten Sieg musste er bis zur Rallye Argentinien in diesem Jahr warten.

Teamkollege Mads Östberg darf sich ebenfalls WRC-Sieger nennen und legt derzeit eine außergewöhnliche Erfolgsserie an den Tag: Elf Mal in Folge fuhr er in die Punkte. Der Lohn ist Rang drei in der Fahrerwertung. Für das erste reine Asphaltevent der Saison ist der Norweger zuversichtlich gestimmt, denn der Citroen DS3 WRC sei auf Asphalt außergewöhnlich. Zudem seien die Updates ohne Zweifel eine Hilfe.

"Ich kenne die Rallye Deutschland jetzt recht gut, da ich hier schon fünf Mal angetreten bin. Es ist ein großartiges Event, das viel nach Konzentration verlangt", erklärte Östberg. "Die Straßen variieren im Laufe der Rallye stark, mit Prüfungen in den Weinbergen, im Wald und auf dem Militärstützpunkt. Daher muss man seinen Fahrstil immer wieder anpassen. Ein Top-5- oder Top-6-Ergebnis wäre ziemlich gut, denn wir müssen für die Meisterschaften Punkte sammeln."

Meeke hat sich höhere Ziele gesteckt als sein Teamkollege: "Auf dem Podium anzukommen ist ein realistisches Ziel. Wenn ich es schaffe, konstant zu fahren und mich aus allem Ärger herauszuhalten, weiß ich, dass ich an der Spitze sein werde." Meeke hofft, dass sich die Erfahrungen, die er bei jedem Event sammelt, auszahlen werden. Zudem geht sein Blick in Richtung Himmel. "Mir wäre es lieber, wenn es heiß und trocken ist, auch wenn das Wetter in dieser Region immer sehr schwer vorherzusagen ist. Wenn es regnet, schleudern die frühen Starter viel Matsch auf die Rennlinie und es wird schwieriger."

Lefebvre pilotiert dritten DS3 WRC

Citroen setzt bei der Rallye Deutschland einen dritten DS3 WRC ein, den erstmals Nachwuchspilot Stephane Lefebvre pilotieren wird. Der Franzose gewann 2014 die WRC3 und die FIA Junior WRC. "Ich versuche, mir keinen zusätzlichen Druck zu machen. Ich sehe es als einen weiteren Schritt auf dem Weg zum Wettbewerb mit den Top-Fahrern", sagte er. "Das Ziel lautet, gut mit dem DS 3 WRC zu starten und so viele Kilometer abzuspulen wie möglich. Wenn die Bedingungen gut sind und ich mich gut fühle, dann werde ich versuchen, zu zeigen, was ich drauf habe!"