Die Rallye Deutschland ist für das in Alzenau beheimatete Team Hyundai nicht nur das Heimevent, sondern symbolisiert auch einen Meilenstein in der Comeback-Geschichte. Vor knapp einem Jahr nutzten Thierry Neuville und Dani Sordo die Fehler der Konkurrenz für einen Doppelseig - den ersten für Hyundai seit dem Comeback.

Die Koreaner sprechen vor der Rallye Deutschland nicht davon, dieses Ergebnis zu wiederholen, sondern haben ihre Augen vielmehr auf die Herstellerwertung gerichtet. Dort liefern sie sich ein enges Duell mit Citroen um Platz zwei. Sowohl in Polen als auch in Finnland fuhren die Hersteller jeweils die gleiche Punktzahl ein. Somit trennen sie immer noch nur zwei Punkte.

"In der ersten Saison des Teams den ersten Sieg zu holen, war etwas unerwartet und wir werden unser Bestes versuchen, um dieses Jahr hoffentlich den gleichen Speed und das gleiche Selbstvertrauen zu haben", sagte Neuville, für den die Rallye Deutschland ebenfalls eine Art Heimevent ist, da die Prüfungen bis an die belgische Grenze reichen. "Diese Rallye ist sehr nah an meiner Geburtsstadt Sankt-Vith und daher werden über das Wochenende hinweg viele Verwandte und Freunde zur Unterstützung anreisen. Mein Bruder geht auch an den Start, also wird es ein großes Event für unsere Familie." Yannick Neuville pilotiert im ADAC Opel Rallye Cup einen Opel Adam.

Abbring ergänzt Stammpiloten im vierten Hyundai

Nicht nur der Name Neuville steht bereits in den Siegerlisten der Rallye Deutschland. Auch Dani Sordo stand bereits auf der obersten Stufe des Podests. Daher ist die neunte Saisonstation auch für ihn etwas Besonderes. "Sie ist aufregend zu fahren, aber es ist auch sehr leicht, eine der Abzweigungen zu verpassen. Die Sinneseindrücke beim Fahren auf den Prüfungen durch die Weinberge sind wirklich besonders - eng und knapp, Unmengen an Kurven und alle Teile sind sehr schnell!", schwärmte der Spanier. "Es ist eine wunderschöne Rallye, einer meiner Favoriten."

Hayden Paddon ist mit der Rallye Deutschland und dem Fahren auf Asphalt im Allgemeinen noch nicht so vertraut wie seine Teamkollegen. Daher hat er sich vor allem vorgenommen, von ihnen zu lernen. In Deutschland hat er zum zweiten Mal in dieser Saison sogar die Möglichkeit, sich bei drei Mannschaftskameraden etwas abzuschauen, denn Kevin Abbring pilotiert den i20 WRC mit der Startnummer zehn. "Zusammen mit Thierry und Dani haben wir drei Fahrer, die sich auf Asphalt zu Hause fühlen. Daher können wir darauf hoffen, mit einem guten Ergebnis unsere Punktebilanz zu verbessern", erklärte Teamchef Michel Nandan.