Jari-Matti Latvala hat die Führung bei der Rallye Finnland übernommen. Der Volkswagen-Pilot beendete die erste Etappe in einer Gesamtzeit von 1:16:19.2 Stunden. Teamkollege und vormals Führender Sebastien Ogier folgt mit 2,6 Sekunden Rückstand. Den dritten Rang hat weiterhin Kris Meeke im Citroen inne.

Rekorde über Rekorde

Latvala sicherte sich über den Freitagnachmittag insgesamt drei Bestzeiten - darunter eine ganz besondere. Auf Ouninpohja 2 setzte der VW-Pilot seine insgesamt 400. Bestzeit in der WRC und unterbot den Rekord seines Teamkollegen vom Vormittag nochmals. Latvala fuhr die Prüfung in 15:36.8 Minuten, Ogier war in der ersten Durchfahrt rund 17 Sekunden langsamer. "Ich bin sehr glücklich", strahlte der VW-Pilot. "Der Nachmittag verlief extrem gut - besonders Ouninpohja."

Ogier hielt sich mit einer Bestzeit in Schlagdistanz, hinter dem Weltmeister ist die Lücke zu Platz drei allerdings bis auf 21,4 Sekunden angewachsen. Der Drittplatzierte Meeke blieb bis WP9 in Schlagdistanz, eine Zeitstrafe von zehn Sekunden für zu frühes Stempeln in die Prüfung warf den Citroen-Piloten allerdings zurück. "Das war sicherlich nicht der perfekte Tag und in Finnland musst du bei 100 Prozent sein, um nah heranzukommen", schilderte der Nordire. "Ich tat alles, um nah heranzukommen." Das gelang indes seinem Teamkollegen Mads Östberg. Dem Norweger fehlen nach dem Freitag 10,1 Sekunden auf den letzten Podestplatz.

Thierry Neuville ist bis in die Top-5 nach vorne gelangt, Foto: Sutton
Thierry Neuville ist bis in die Top-5 nach vorne gelangt, Foto: Sutton

Den fünften Rang hat Thierry Neuville inne. Der Hyundai-Pilot beendete mit einer Ausnahme alle Prüfungen des Nachmittags innerhalb der Top-5 und schob sich so an seinem Teamkollegen Dani Sordo vorbei.

Die Dramen des Tages

Bereits am Vormittag crashte Volkswagen-Pilot Andreas Mikkelsen. Trotz aller Versuche musste das Team den Wagen des Norwegers nun zurückziehen. Der Polo war zu stark beschädigt, um am Samstag einen Start unter Rally 2 möglich zu machen.

Ebenfalls hart erwischte es Robert Kubica. Der bis zum Mittag Sechstplatzierte kämpfte mit diversen Problemen, auf der letzten Prüfung vor der Mittagspause kündigten sich zudem Schwierigkeiten mit dem Kühler an. Er verließ das Regrouping zwar noch in Richtung Prüfung sechs, musste aber noch vor dem Start aufgeben.

Einen herben Rückschlag hatte auch Hyundai zu vermelden. Hayden Paddon - der bestplatzierte Pilot des Teams - ist ausgeschieden. Auf Rang fünf liegend, kam der Neuseeländer rund einen Kilometer vor dem Ende der sechsten Prüfung von der Strecke ab. Sowohl er als auch Beifahrer John Kennard überstanden den schweren Unfall unbeschadet. Auch für Paddon ist die Rallye endgültig vorbei. Der i20 WRC zu war stark beschädigt, um ihm schnell genug wieder aufzubauen.