Ott Tänak sorgte am Freitag in Mexiko für einen der spektakulärsten Unfälle der Rallyegeschichte, als er seinen Ford Fiesta RS WRC in einem Wasserreservoir versenkte. Er und Beifahrer Raigo Molder kamen mit dem Schrecken davon, der Bolide verschwand für mehr als zehn Stunden im Wasser. Doch M-Sport ließ sich nicht entmutigen und barg den Boliden, der kurzerhand in Titänak umbenannt wurde.

Das Team legte eine Nachtschicht ein, um den Fiesta wieder fahrbereit zu machen - Tänak und Molder wichen ihnen dabei nicht von der Seite. Es gab einiges zu tun: Getriebe, Tank, Turbo, Kühlung, Steuerventile, Elektronik, Bremsen, Aufhängung und einige andere Teile mussten getauscht werden. Zudem galt es, den Motorblock vom Wasser zu befreien. Das Ganze gelang dem Team in gerade einmal drei Stunden. Anschließend konnten Tänak und Molder den Boliden in den Parc fermé fahren.

"So etwas haben wir noch nie gesehen. Das Auto war den ganzen Tag weg, auf den Grund eines Sees versunken, voller Wasser und das Team musste ihn innerhalb von drei Stunden komplett wieder aufbauen!", staunte Tänak über die Wende. "Es war eine verrückte Herausforderung, aber ich wusste, dass die M-Sport-Jungs Lust darauf haben. Ich habe gewaltigen Respekt vor dem Team. Es war eine riesige Aufgabe, aber sie haben so hart gearbeitet wie sie es immer tun und ich bin jedem einzelnen so dankbar."

Für ihn und Beifahrer Molder sei es sehr wichtig, am Samstag wieder im Auto zu sitzen. "Wir müssen unser Selbstvertrauen wieder aufbauen und wieder hinterm Lenkrad sitzen und mein Team hat das heute Abend möglich gemacht", sagte er.