Wie sieht Ihre Teamstrategie aus?

Dominique Serieys: Die Teamstrategie wird die gleiche sein. Unser erster großer Schritt waren die beiden Marathonetappen nach Tichit und Tidjikja. Nun haben wir eine schwierige Etappe nach Atar vor uns und das wird hart. Ich glaube, dass die Etappe von Atar nach Kiffa ebenfalls sehr hart werden wird und mehr als acht oder neun Stunden Fahrt bedeuten wird. Es gibt noch einen lang Weg zu absolvieren.

Beeinflusst die Absage der achten Etappe Ihre Pläne?

Dominique Serieys: So ist die Dakar. Um den Leuten zu erlauben im Rennen zu bleiben musste dies geschehen. Zumindest darf man nicht den nächsten Tag starten, wenn ein Großteil der Teams noch in den Dünen hängt.

Was sind Ihre Gedanken zur letzten Etappe nach Tichit?

Dominique Serieys: Es ist einfach sich über diese Etappe zu beschweren, aber das würde nichts verändern. Sicherlich ist dies die Dakar Rallye und ich bin mir sicher, dass das Wetter es für alle Beteiligten schlimmer machte. Aber die 400 Kilometer Graslandschaft waren sehr schwierig, selbst für die Werksteams. Für die Privatiers muss es der reinste Horror gewesen sein.

Wir überwachten die Tanksituation und wussten, dass es Probleme geben könnte. Stéphane und Jean-Paul entschlossen sich nach 250 km mit weniger Druck langsamer zu fahren. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es für die Privatteams gewesen sein muss, als die Fahrer unter diesen Bedingungen mit wenig Sprit fuhren.

Unser Race Truck startete zur Mittagszeit und kam zur Mittagszeit am Freitag an. Das sind 24 Stunden Fahrt. So ist die Dakar. Wenn wir später alles mit den Organisatoren besprechen, dann können wir darüber redden, denn ich bin mir sicher, dass es das Interesse am Rennen beeinträchtigen könnte.

War die Dakar zu Beginn zu schnell? Gab es deshalb so viele Unfälle?

Dominique Serieys: Nein, das war sie nicht. Aber unsere Entscheidung war es nicht zu pushen. Es war für die Presse und die Außenstehenden nicht einfach unsere Strategie und warum wir nicht von Beginn an vorne waren zu verstehen. Die Dakar ist eine lange Rallye und wir haben alle unsere Pläne.

Wie steht es um die Fahrer und die Autos?

Dominique Serieys: Die Autos sind perfekt. Stéphane ist nicht total fit, aber er sagte, dass er zu 85% in Ordnung ist. Er braucht noch etwas Versorgung. Sie haben die Regeln heute Morgen geändert und wir konnten die Autos überprüfen als die Etappe abgesagt wurde.

Wie ist Ihr Gefühl?

Dominique Serieys: Ich weiß, dass die Rallye noch nicht vorbei ist. Es gibt noch Grund zur Beunruhigung. Nach Bamako wird es nicht einfach, denn dort gibt es wieder eine Marathon-Etappe und ich glaube, dass diese das Rennen erneut beeinflussen wird.

Spielen bei dieser Dakar Rallye das Material und das Budget der Teams eine größere Rolle?

Dominique Serieys: Möglicherweise, aber wir werden unser Logistikteam der letzten Jahre nicht verändern.

Was sind die Stärken des Mitsubishi Cross Country Teams?

Dominique Serieys: Alle sind motiviert und das Team ist wie eine Familie. Nicht nur ich, sondern das gesamte Team gibt alles... Luc war eine großartige Wahl als Fahrer. Diese Rallye hat gezeigt, dass Stéphane ganz oben steht. Thierry Viardot, unser Chefingenieur, hat ebenfalls großartige Arbeit geleistet. Das ist unser Team. Ich bin stolz auf dieses Team! Ich bin der Chef des Orchesters, aber ohne all die Leute hinter mir könnten wir nicht über eine solch lange Zeitspanne erfolgreich sein.