Thierry Neuville heißt der Sieger der Rallye Deutschland. Der Hyundai-Pilot lag im Ziel 40.7 Sekunden vor seinem Teamkollegen Daniel Sordo, der den Hyundai-Doppelsieg perfekt machte. Damit holte Hyundai den ersten Sieg in der Rallye-WM mit dem Hyundai i20 WRC. Das Podest komplettierte Andreas Mikkelsen im Volkswagen.

Neuville mit überraschender Führung

Thierry Neuvilles Geschichte bei der Rallye Deutschland klingt wie ein Märchen. Am Donnerstag stand sein Start nach einem heftigen Unfall mit sechs Überschlägen in den Weinbergen noch auf der Kippe. Die Hyundai-Mannschaft arbeitete bis zum Start der Rallye am Freitag 19 Stunden unermüdlich, um seinen Hyundai wieder zu reparieren. Von da an zeigte der Belgier eine unauffällige, aber konstante Rallye.

Die Mechaniker arbeiteten unermüdlich, Foto: ADAC Rallye Deutschland
Die Mechaniker arbeiteten unermüdlich, Foto: ADAC Rallye Deutschland

Den ersten Tag beendete der Belgier noch auf dem fünften Rang, lag aber bereits am Samstagabend auf Podestkurs. Am Sonntag profitierte er vom Aus des Führenden Jari-Matti Latvala. Der Volkswagen-Pilot hatte nach der sechsten Prüfung der Rallye die Führung übernommen und bis auf 56.6 Sekunden ausgebaut. Auf der ersten Prüfung des Finaltags rutschte der Finne mit seinem Polo R WRC allerdings in die Weinberge und brachte seine Verfolger so zurück ins Spiel.

Nur eine Prüfung später musste auch der zu diesem Zeitpunkt Führende Kris Meeke die Segel streichen. Der Citroen-Pilot crashte in die Wand und riss sich das linke Hinterrad seines Boliden ab. Damit war der Weg frei für den ersten WRC-Sieg von Thierry Neuville und den Hyundai-Doppelsieg.

Mikkelsen bewahrt Volkswagen vor Total-Ausfall

Andreas Mikkelsen auf Rang drei war der einzige Volkswagen-Pilot, der beim Heimspiel des deutschen Teams das Ziel sah. Damit muss Volkswagen die geplante Titelentscheidung bei den Herstellern auf Australien verschieben. Klar ist nach der Rallye Deutschland aber: Der Fahrertitel geht in jedem Fall an einen Piloten von Volkswagen. Der erste Nicht-Volkswagen, Mads Östberg, beendete die Rallye auf dem sechsten Rang und kann somit Ogier an der Spitze nicht mehr abfangen.

Auf den Plätzen vier und fünf sortierten sich die beiden M-Sport-Piloten Elfyn Evans und Mikko Hirvonen ein. Auf den Rängen sieben und acht folgen mit Martin Prokop und Dennis Kuipers zwei weitere Ford-Piloten. Der Sieg in der WRC2 ging an Pontus Tidemand, der gemeinsam mit Ott Tänak die Top-1o komplettiert.

Kubica ausgeschieden

Robert Kubica erlebte eine Rallye Deutschland mit Höhen und Tiefen. Gleich am ersten Tag schied der Ford-Pilot aus, startete am Samstag aber unter Rally2 und sicherte sich zwei Bestzeiten. Am Sonntag sollten weitere folgen, dies wurde von einem Getriebeschaden aber bereits vor dem Start verhindert.