Yves Matton, Citroens Teamchef, vergleicht die anstehende Rallye Polen mit dem WRC-Lauf in Finnland. Allerdings gibt es einige Unterschiede. So wird es nicht so viele Sprünge geben wie in den finnischen Wäldern und der Untergrund wird sehr weich sein. "Auf der Ideallinie tauchen daher ziemlich schnell Linien und Fahrrillen auf", betonte Matton.

Um sich auf diese speziellen Bedingungen einzustellen absolvierte Citroen Testfahrten in Polen. Die Arbeit am Auto konzentrierte sich auf die Stoßdämpfer, Stabilisatoren und Federn. Abgeschlossen sind die Einstellungsarbeiten damit noch lange nicht, denn Citroen rechnet damit, dass die Autos im Mittagsservice vor der zweiten Durchfahrt der Prüfungen neu eingestellt werden müssen. Unter anderem wird die Fahrzeughöhe angepasst werden müssen, da tiefe Spurrillen erwartet werden und die Autos möglichst nicht aufsetzen sollen.

Beide Citroen-Piloten sind bereits in Polen gefahren, Mads Östberg ging 2009 beim letzten WM-Lauf an den Start, Kris Meeke nahm 2006 in einem Citroen C2-R2 am ERC-Lauf teil. "Ich habe ein paar sehr gute Erinnerungen an die Rallye, auch wenn es nicht leicht war. Ich mag schnelle Rallyes wirklich. Das scheint bei diesem Event die Haupteigenschaft zu sein. Ich denke, die Durchschnittsgeschwindigkeiten werden sogar noch höher sein als in Finnland", prognostizierte er. Bei den letzten fünf Rallyes stand Östberg drei Mal auf dem Podium. "Ich bin voller Selbstvertrauen. Wir haben einen positiven Trend", meinte er dementsprechend.

Meekes Hoffnungen ruhen darauf, dass die Prüfungen für alle relativ neu sind, da die Route seit dem letzten Auftritt stark verändert wurde. Ein bestimmtes Ziel hat sich der Nordire nicht gesetzt, für ihn steht nach wie vor im Fokus, Erfahrungen zu sammeln. "Es steht außer Frage irgendwelche unnötigen Risiken einzugehen. Ich hoffe, dass ich es ohne Fehler und Probleme durch die Rallye schaffe", sagte er. Seinen letzten Start in Polen bezeichnet Meeke als eine großartige Erfahrung. "Die Kategorie für zweiradgetriebene Fahrzeuge gewonnen zu haben, ist immer noch eine hervorragende Erinnerung."