Du bist zurück an der Seite von Andreas Mikkelsen und startest mit ihm erstmals im Polo R WRC bei der Rallye Italien. Wie fühlt sich das an?
Ola Floene: So richtig angekommen ist die Realität noch nicht bei mir. Vor etwa einer Woche habe ich den Teamsitz von Volkswagen Motorsport in Hannover zum ersten Mal seit über einem Jahr besucht. Das war ein bisschen unwirklich. Das Erste, was ich gemacht habe, war, in der Werkstatt 'Guten Tag' zu sagen. Es gab ein großes Hallo, viele Schulterklopfer von den Mechanikern und Ingenieuren. Das war ein emotionaler Moment.

In der vergangenen Saison hast du mit Pontus Tidemand den WM-Titel in der Junior-Wertung der Rallye-WM und damit den dritten großen Titel deiner Karriere geholt. Was hat das Jahr für dich persönlich darüber hinaus eingebracht?
Ola Floene: In der JWRC als Beifahrer zu starten, war im vergangenen Jahr eine großartige Erfahrung und hat mir ein neues Leben, einen neuen Sportsgeist und die wiedergewonnene Liebe zur Rallye beschert. Um im Vergleich mit den jungen Athleten meine Fitness zu beweisen, habe ich bis zu 16 Stunden am Tag trainiert - und das über 18 Monate lang. Ich bin also nicht nur topmotiviert, sondern auch in der körperlichen Verfassung meines Lebens.

Was wird sich für Andreas in Sachen Aufschrieb ändern?
Floene: Zu erst einmal: Es wird im Auto wieder Norwegisch gesprochen. Darüber hinaus gibt es wenig Grund, am grundlegenden Aufschrieb etwas zu ändern. Mein Vorgänger Mikko Markkula hat gute Dinge in das System eingeführt, von denen wir jetzt profitieren werden. Früher haben wir zwei, drei Wörter benötigt, um eine Situation zu beschreiben. Mikko hat das auf eines reduziert. Damit ist der Aufschrieb präziser und vor allem schneller geworden. Wenn man so will, hat Mikko mir das Leben einfacher gemacht.