Spätestens seit seinem Vizetitel im vergangenen Jahr hinter Sebastien Ogier ist Thierry Neuville in der Rallyeszene ein Begriff. Der schnelle Belgier fuhr bereits für Citroen, M-Sport und aktuell Hyundai. 2013 legte er von der Rallye Italien, über die Rallye Finnland und die Rallye Deutschland bis zur Rallye Australien eine Serie von vier zweiten Plätzen hin.

Während Finnland und Deutschland ohnehin seine Lieblingsrallyes sind, hatte er mit der Rallye Sardinien zuvor seine Probleme. "Ich dachte, ich mag Sardinien nicht, aber dann hatte ich letztes Jahr dieses fantastische Ergebnis. Also habe ich angefangen, die Rallye zu mögen", gesteht er.

Als sein großes Vorbild nennt Neuville Landsmann Bruno Thiry. "Er kommt aus der gleichen Region wie ich und er war in der internationalen Rallyeszene sehr erfolgreich, als ich jünger war. Natürlich habe ich auch zu Colin McRae aufgesehen - er war eine Inspiration für mich, wie für die meisten jungen Fahrer", erzählt er. "Ich habe auch das Videospiel, das er hatte [Colin McRae Rally], die ganze Zeit gespielt."

Ebenso wurde Neuville von Tommi Mäkinen beeinflusst, der ihm 2012 vor seinem ersten Start bei der kniffligen Rallye Schweden Tipps gab. "Das Beste, was mir Tommi beigebracht hat, war, dass ich als junger Fahrer, der neu in die WRC kommt, Zeit brauche, um mich an den Speed, den man in die Kurven mitnehmen muss, zu gewöhnen. Für mich war alles neu und daher war es sehr gut, jemanden wie ihn zu haben, der mir hilft."

Traum Formel-1-Auto

Als die stolzesten Momente seiner Rallyekarriere nennt Neuville seine Siege bei der Rallye Sanremo und der Tour de Corse in der IRC-Saison 2011. Auch Platz zwei in Finnland im vergangenen Jahr steht auf seiner Liste.

Neuvilles Traum ist es, zum einen ein 2-Liter-WRC-Auto zu fahren, aber auch einen Formel-1-Boliden. Für die Straße wäre er einem Lamborghini Aventador und einem Porsche 911 GT3 nicht abgeneigt. Während er über derartige Dinge offen spricht, will er schlechte Angewohnheiten und andere Informationen über seine Person lieber für sich behalten.

Worüber Neuville ehrlich Auskunft gibt, ist das babylonische Sprachenwirrwarr in seinem Kopf. "Manchmal finde ich nicht mehr die richtigen Worte, weil ich die Sprachen durcheinanderbringe", räumt er ein. "Meine Muttersprache ist Deutsch und ich spreche den lokalen Dialekt meiner Region, Luxemburgisch, und ich verstehe Flämisch. Und dann spreche ich noch fließend Französisch und Englisch."