Erschrockene Blicke, betretenes Schweigen und leises Fluchen. Die Hyundai-Mitarbeiter waren fassungslos, als Thierry Neuville auf WP12 die Segel streichen musste - ähnlich wie der Belgier selbst. Nach Monte Carlo in Schweden nun schon der zweite Totalausfall, denn am Nachmittag ereilte Teamkollege Juho Hänninen das gleiche Schicksal. Aber im Gegensatz zur Rallye im Fürstentum darf das Team am Samstag unter Rally2-Reglement wieder an den Start gehen. Allerdings ist eine gute Platzierung aussichtslos entfernt.

Thierry Neuville ist nach seinem zweiten Ausfall in Folge bedient, Foto: Hyundai
Thierry Neuville ist nach seinem zweiten Ausfall in Folge bedient, Foto: Hyundai

"Wir starteten die erste Stage heute Morgen hochmotiviert, aber unglücklicherweise hatten wir auf der zweiten Hälfe einen kleinen Aufprall, wahrscheinlich an einem Felsen, der Teile der Radaufhängung beschädigte", schilderte Neuville seinen Ausfall. Zunächst versuchte der Belgier den Schaden zu reparieren, allerdings war der Zeitverlust zu diesem Zeitpunkt schon sehr groß. Gemeinsam mit dem Team entschied Neuville, keine Risiken einzugehen und den i20 für den finalen Tag wieder instand zu setzen.

Ähnlich erging es auch Teamkollege Juho Hänninen. Der Finne scheiterte an der gleichen Prüfung wie schon Neuville, allerdings auf der zweiten Durchfahrt am Nachmittag. Er beschädigte sich beim Zusammenprall mit einem Felsen das rechte Vorderrad und rutschte in eine Schneebank. Die starken Regenfälle und die damit sehr aufgewühlte Strecke wurden dem zu diesem Zeitpunkt Sechstplatzierten zum Verhängnis. "Etwa auf Hälfte der Strecke traf ich etwas, wodurch ich mir das rechte Vorderrad beschädigte und hart in eine Schneebank einschlug", schilderte der Finnen den Unfallhergang. "Das war sicher nicht die Art und Weise, wie wir den Tag beenden wollten."