Die Rallye Australien, die vom 12. bis zum 15. September ausgetragen wird, stellt die Rückkehr der WRC-Stars auf Schotter dar. Volkswagen hat nach dem schlechtesten Saisonergebnis in Deutschland viel gutzumachen, Citroen und Ford gehen nach Top-Ergebnissen motiviert wie selten in die Rallye. Ein spannender Dreikampf auf Augenhöhe steht bevor.

Die Piloten haben 22 Wp's vor sich, Foto: Sutton
Die Piloten haben 22 Wp's vor sich, Foto: Sutton

Die Strecken selbst führen durch die wunderschöne Landschaft des Fünften Kontinents. Während bis einschließlich 2006 rund um Perth gefahren wurde, ist der Rallye-Tross 2009 einmal quer durch das Land an die Ostküste gewandert. Nun ist das Rallye-Hauptquartier auf halbem Wege zwischen Sydney und Brisbane angesiedelt. Dort erwartet die Piloten allerdings ein neuer Service Park in der Hafenstadt Coffs Harbour. Von dort aus machen sie sich auf, um die insgesamt 352,36 gewerteten Kilometer zu bestreiten, die sich auf 22 Wertungsprüfungen verteilen.

Besonders die kurzen Wege sind bei der Rallye Australien für die Piloten perfekt. Sie ist die kompakteste Rallye der Saison, denn alle Prüfungen liegen in einem Radius von 55 km. Somit werden während der gesamten Rallye nur 933 km gefahren.

Die Prüfungen sind in drei Charakteristiken unterteilt. Während sie einerseits über schnelle, flüssige Straßen führen, erwarten die Piloten andererseits enge und verwundene Abschnitte im dichten Wald. Die dritte Herausforderung sind drei Special-Stages in einem früheren Rad-Oval. Diese Prüfung misst 1,8 km und der Untergrund ist eine Asphalt-Mischung.

Kann Sebastien Ogier in Australien strahlen?, Foto: Volkswagen Motorsport
Kann Sebastien Ogier in Australien strahlen?, Foto: Volkswagen Motorsport

Als neue Herausforderung erwartet die WRC-Stars die 49,9 km lange Nambucca-Prüfung. Sie wird am Samstagmorgen und nochmals nach dem Mittagsservice gefahren und verbindet zwei schnelle, flüssige Abschnitte. Ebenfalls neu wird am Sonntag die Prüfung Wedding Bells. Sie wird zwischen den beiden im Vergleich zu 2011 verkürzten Prüfungen Bucca und Shipmans gefahren. Die 29,44 km lange Prüfung Shipmans II wird am Ende als Power Stage absolviert.

Als klare Favoriten gehen wie bei jeder Rallye die beiden Volkswagen-Piloten Sebastien Ogier und Jari-Matti Latvala an den Start. Beide stehen nach ihrem frühen Aus in Deutschland in der Bringschuld und müssen viele Punkte für die Hersteller-WM sammeln, um Citroen auf Abstand zu halten. Ogier selbst reist ohnehin mit einer Extraportion Motivation nach Australien. Mit den entsprechenden Ergebnissen seiner Konkurrenten kann sich der Franzose bereits Down Under zum Weltmeister krönen.

Verhindern möchten das Ford-Pilot Thierry Neuville und Citroen-Mann Mikko Hirvonen. Neuville kämpfte in Deutschland bis zur letzten Zwischenzeit um seinen ersten Sieg und hat Blut geleckt. Dass der Belgier auch auf Schotter harte Konkurrenz ist, beweisen vier Podestplätze auf losem Untergrund. Auch Hirvonen sollten die Teams auf der Rechnung haben. Der Finne gewann die letzten drei Rallyes in Australien und hofft, in Deutschland endlich seine Pechsträhne abgeschüttelt zu haben.