Mads Östberg ist in dieser Saison erprobt, wenn es um Überschläge geht. Bereits in Portugal zerstörte er sich die Rallye durch einen schweren Unfall, auf Sardinien wurde es sogar noch schlimmer. Nach seinem Crash auf der Nachtprüfung 'Gallura 2' war die A-Säule des Überrollkäfigs seines Ford Fiesta RS WRC so stark beschädigt, dass sie erneuert werden musste. Dies rief nun das FIA Institut auf den Plan, das für mehr Sicherheit bei Überschlägen sorgen will.

Das FIA Institut wird vier verschiedene Überrollkäfige aus vier verschiedenen Stahl-Arten testen. Dazu werden Subaru Imprezas verwendet, die bei diesen Versuchen zerstört werden. Beim ersten Test wird das Auto auf einen beweglichen Boden geschraubt und bei rund 30 km/h ein Unfall simuliert, der bewusst auf die A-Säule geht.

"Wir rekonstruierten einen schweren, aber nicht katastrophalen Unfall", erklärte David Lapworth, der Technische Direktor von Prodrive, der Teil der Forschungsgruppe ist. In diesem Überschlag sei simuliert worden, wie ein Auto mit ca. 30 km/h auf den Boden aufkommt und die Spitze der A-Säule die gesamte Kraft absorbiert.

Die Frage, die im Raum steht, ist, ob ein Überrollbügel stark oder energieabsorbierend sein sollte und die Antwort des FIA-Institut-Beraters Andy Mellor ist klar: "Tatsächlich sollte es beides sein - ein Kompromiss. Aber Metall tendiert dazu, sich nicht so zu verhalten - es ist entweder stark oder dehnbar."

Mellor sprach von einem einmaligen Einblick in einen derartigen Unfall, dessen Ziel es nun sei, die Abläufe innerhalb des Überrollkäfigs zu untersuchen. Sollte beispielsweise der Dreiecks-Balken ausfallen, könnte der gesamte Käfig seine strukturelle Steifheit verlieren. "Wenn wir also diese Verbindungen mit etwas Elastischerem oder Großzügigeren ersetzen, könnte das mehr Biegsamkeit in den Verbindungen ermöglichen, während die gesamte Struktur intakt bleibt", erklärte Mellor.