Mads Östberg und Beifahrer Jonas Andersson wollen nach dem Sieg beim fünften Lauf der norwegischen Meisterschaft bei der Rallye Sardinien endlich ihre Negativserie beenden. Nach Platz fünf im Jahr 2011 und Rang vier im vergangenen Jahr soll es für das Duo diesmal aufs Podest gehen. Die Rallye Aurskog/Höland betrachtet Östberg dabei als gute Vorbereitung, da er Selbstvertrauen aufgebaut habe. "Wir hatten nicht den besten Start in die Saison, daher war es wichtig, an einem Event teilzunehmen, bei dem wir keinen Druck haben und ohne Probleme so schnell wie möglich fahren konnten", erläuterte er.

Die Rallye Italien liege nicht nur ihm und seinem Co-Piloten, sondern auch dem Ford Fiesta RS WRC. "Wir müssen nur einen guten Rhythmus finden und mit der gleichen Freude herangehen wie in Aurskog/Höland." Östberg geht aufgrund des engen Programms mit Prüfungen vom frühen Morgen bis in den späten Abend von einem intensiven Event aus. "Die Prüfungen sind auch sehr technisch, daher muss man sehr präzise fahren und sichergehen, dass der Aufschrieb so detailliert wie möglich ist. Hoffentlich wird es unsere Rallye!"

Auch Teamkollege Evgeny Novikov hat eine Scharte auszuwetzen, denn bei der Rallye Griechenland unterlief ihm in Führung liegend ein fataler Fehler. Letzten Endes kam er nur als Neunter ins Ziel. Auf Sardinien kletterten er und Beifahrerin Ilka Minor im vergangenen Jahr aufs Podest. "Wir haben uns hier in der Vergangenheit gut geschlagen, daher hoffe ich, dass wir auch dieses Jahr gut unterwegs sind. Wir haben in Griechenland gezeigt, dass wir an der Spitze des Feldes mitmischen können. Wir haben eine gute Pace an den Tag gelegt und viele Prüfungen gewonnen. Darauf wollen wir auf Sardinien aufbauen", sagte der Russe.

Thierry Neuvilles Vorhaben lautet, an die Rallye Italien ebenso vorsichtig heranzugehen wie an den Lauf in Griechenland, wo er mit einer fehlerfreien Fahrt Rang drei sicherte. "Manchmal verleitet einen das größere Selbstvertrauen nach einem starken Ergebnis dazu, etwas mehr zu pushen - aber dann passieren Fehler, vor allem bei einem Event wie diesem, bei dem die Prüfungen sehr herausfordernd sind", zeigte er sich besonnen. "Daher lautet der Plan für uns, mit der gleichen Herangehensweise wie bei den letzten beiden Events weiterzumachen: klug fahren und sichergehen, dass wir bis zum Ende des Events dabei sind und so viel Erfahrung wie möglich sammeln."

Allerdings räumte der Belgier ein, dass der Lauf in Italien nicht gerade seine Lieblingsrallye ist, weil die Prüfungen eng und technisch sind. Wenn man weit rausgetragen wird, könne einen das teuer zu stehen kommen. "Es können viele Steine auf der Fahrlinie liegen, auf die man aufpassen muss, und ein gutes Setup ist sehr wichtig, wenn man die Bestzeiten angreifen will", fasste er zusammen.