Sebastien Ogier dominiert die noch junge Saison 2013 wie es früher sein Namensvetter Loeb tat. Bei drei Rallyes holte der Franzose für Volkswagen zwei Siege und einen zweiten Platz. Das Ergebnis: Er führt die WM mit 44 Punkten vor Mikko Hirvonen an. "Er ist wirklich beeindruckend", musste selbst Teamkollege Jari-Matti Latvala zugeben. Besonders überrascht zeigte sich der Finne davon, dass Ogier die gesamte Saison 2012 im Skoda S2000 fristete und dennoch ab der Rallye Monte Carlo wieder auf Speed war. "Er ist ein wirklich starker Kerl, um ehrlich zu sein."

Dabei darf allerdings nicht vergessen werden, dass Ogier bereits ein Jahr im Hintergrund Zeit hatte, mit dem neuen Polo zu testen und sich optimal an das Gefühl im Wagen gewöhnen konnte. Latvala bestritt die abgelaufene Saison gemeinsam mit Ford und stieß erst zu den Testfahrten in Mexiko zu Volkswagen. "Ich war in diesem Jahr noch nicht im Auto", bezog sich der Finne auf Testfahrten außerhalb der Rallyes. Aus diesem Grund würde es ihm sehr schwer fallen, das richtige Gefühl für den Polo zu entwickeln. Daher setzt der 27-Jährige nun alle Hoffnungen auf Portugal, wo im Vorfeld zwei Testtage anstehen. Auf ewig möchte er aber nicht hinter seinen Erwartungen zurückbleiben. "In der ersten Hälfte des Jahres habe ich nun ein bisschen Zeit, aber in der zweiten Jahreshälfte muss ich Ergebnisse abliefern", setzte er sich selbst die Richtlinie.

Wie weit Ogier ihm bis zu diesem Zeitpunkt in der WM enteilt ist, kann aktuell nur orakelt werden. Latvala rechnet aber fest damit, dass sein Teamkollege bei gleichbleibender Leistung - und funktionierendem Auto - ein Kandidat für den Titel sein wird. Falls es am Ende eng werden sollte, will der Finne seinen Teamkollegen daher auch unterstützen. "Wenn er im Kampf ist, und eine Chance hat, um den Titel zu kämpfen, dann werde ich ihn sicherlich unterstützen", zeigte sich Latvala teamorientiert.