Die Rallye Mexiko, die vom 7. bis zum 10. März stattfindet, ist die erste Schotter-Veranstaltung 2013. Besonderes Augenmerk liegt natürlich auf Volkswagen, die zum ersten Mal unter Wettkampfbedingungen auf diesem Untergrund unterwegs sind. Aber kann das Team rund um Schweden-Sieger Sebastien Ogier den nächsten Paukenschlag liefern, oder muss es der fehlenden Erfahrung gegenüber Citroen und M-Sport Tribut zollen?

Die Guanajuato Street Stage ist ein besonderes Ereignis, Foto: Citroen
Die Guanajuato Street Stage ist ein besonderes Ereignis, Foto: Citroen

Wie in der Vergangenheit ist auch beim zehnten Jubiläum der Rallye das Zentrum in León angesiedelt. Von dort aus starten die Piloten auf 394,88 gewertete Kilometer, die auf 23 Prüfungen aufgeteilt sind. Wie 2012 beginnt die Rallye für die Teilnehmer am Donnerstagabend mit der Guanajuato Street Stage, die auf rund einem Kilometer auf Kopfsteinpflaster durch Tunnels und an Mauern durch die Stadt führt. "Durch die kleinen Gassen und Tunnel, vorbei an Tausenden frenetisch feiernden Fans - das ist Gänsehaut pur", freut sich der WM-Führende Ogier.

An den folgenden Tagen bewältigen die Fahrzeuge Bergkuppen und offene Täler. Ein Problem wird aber wie in jedem Jahr die Höhe. Denn auf rund 2700 Metern wird die Luft dünn und die Motoren verlieren bis zu 20 Prozent ihrer Leistung. Dabei stellt vor allem die Prüfung Otates besondere Anforderungen an die Aggregate, denn es geht zum höchsten Punkt der gesamten Saison - 2737 Meter gilt es zu bewältigen.

Wenn all diese Hürden überwunden und die Plätze vermeintlich vergeben sind, wartet noch eine spezielle Herausforderung: Prüfung 21, Guanajuatito. Sie geht über 54,85 Kilometer und bietet viel Raum für Fehler. Egal, wer an der Spitze liegen sollte, erst nach diesem Abenteuer darf langsam an den Sieg gedacht werden. "Guanajuatito ist unheimlich schwierig", erklärt Jari-Matti Latvala. "Sie besteht aus sehr schmalen Abschnitten, die technisch sehr anspruchsvoll sind, sowie breiten und sehr, sehr schnellen Stücken. Sie hat also beides - sie ist schnell und weitläufig sowie schmal und technisch."

Nach sechs Sebastien Loeb-Siegen in Folge wird 2013 ein anderer Pilot ganz oben stehen, denn der Rekordchampion nimmt nicht mehr teil. Interessant wird Mikko Hirvonen. Als ausgewiesener Schotter-Experte muss der Citroen-Mann beweisen, dass sein Nummer-Eins-Status im Team gerechtfertigt ist. Wenn der Polo R WRC auf Schotter ähnlich schnell wie auf Schnee und Asphalt ist, zählt Sebastien Ogier ebenfalls klar zu den Favoriten. Dabei darf auch Jari-Matti Latvala im zweiten VW nicht vergessen werden, denn Schotter liegt dem Finnen. Wie gut Mads Östberg und Evgeny Novikov mit den Bedingungen zurechtkommen wird sich zeigen, im letzten Jahr gelang Ford ein sehr gutes Motormapping für die Höhe Mexikos.