Ott Tänak präsentiert sich weiterhin in guter Form. Der Mann aus dem M-Sport-Team fuhr am gestrigen ersten Tag der Rallye-Weltmeisterschaft in Spanien nur knapp hinter den Schnellsten. Sicherte er sich auf den ersten Kilometern gar die Führung, so reichte es unter dem Strich zum fünften Gesamtrang. Für die nun folgenden Prüfungen auf Asphalt hat sich der Este somit eine solide Ausgangsposition verschafft, während sein Stallgefährte John Powell zwar krankheitsbedingt aussetzen musste, aber wohl schon heute wieder mittun wird.

Powell war jedoch nicht der einzige Fahrer mit Problemen. Zahlreiche Starter scheiterten an den zeitweise überaus schlechten Wetterbedingungen. Sintflutartiger Regen machte die größtenteils auf Schotter stattfindende Wertungsprüfung zu einem Tanz auf der Rasierklinge - Tänak und sein Beifahrer Kuldar Sikk behielten dennoch zumeist einen kühlen Kopf. "Das war schon ganz schön schwierig", so Tänak anschließend. "Ich hatte jede Menge Aquaplaning. Natürlich haben unsere Reifen auch nicht viel Haftung geboten, denn wir hatten die weiche Mischung aufgeschnallt, mit der wir schon in der Qualifikation unterwegs waren."

Zudem agierte das Ford-Duo nicht fehlerlos. Noch bevor das Wetter sein Unwesen trieb, verpassten Tänak und Sikk auf der ersten Etappe eine Abbiegung. Dabei stieß der WRC-Fiesta der beiden gegen einen Felsen, was in der Folge zu Problemen mit der Lenkung führte. Am Nachmittag gab man sich abermals Blöße: Ein Dreher kostete neuerlich wertvolle Zeit, nachdem man auf abbauenden Pneus peu à peu langsamer wurde. Tänak resümierte dementsprechend: "Heute ging es ziemlich zur Sache, darum bin ich einfach nur glücklich, durchgekommen zu sein - und sogar noch in einer guten Position."

"Ich freue mich auf die morgigen Asphalt-Sitzungen. Sicherlich werden wir versuchen, richtig zu pushen. Auch dürfte nun etwas weniger Matsch auf der Piste sein, was ein bisschen angenehmer zu fahren sein wird."