Am Ende war Jari-Matti Latvala nach Platz zwei zufrieden: "Das war meine beste fahrerische Leistung, die ich je auf Asphalt gezeigt habe", freute sich der Finne nach der Rallye Frankreich im Elsass. Nach einem kleinen Ausritt am Samstag änderte er die Taktik und versuchte, den zweiten Platz abzusichern, was ihm auch gelang. "Mein Ziel war es, mich gegenüber meiner Deutschland-Performance zu verbessern und ich habe das erreicht", sagte er weiter. Mit dem zweiten Platz hat er in Frankreich sein bestes Asphaltresultat egalisiert.

"Ich habe gestern einen Fehler gemacht, und wenn man versucht, einen neunfachen Weltmeister auf seinem Lieblingsuntergrund in seiner Heimat zu schlagen, ist das ein Fehler zu viel. Aber ich bin nur 15 Sekunden hinter Loeb angekommen, also ist nur noch ein Schritt zu gehen. Ich will ihn wirklich einmal auf Asphalt schlagen", warf er den Fehdehandschuh in den Ring." Am verregneten Finaltag ging der Ford-Pilot kein Risiko mehr ein und fuhr den zweiten Platz sicher nach Hause, statt auf Bestzeitenjagd zu gehen.

Angriffslustig schaut Latvala jetzt nach vorne: "Dieses Resultat hat mich hungrig gemacht auf die letzten beiden Rallyes in Italien und Spanien. Beides sind großartige Events. Eine findet auf Schotter, die andere sowohl auf Schotter als auch auf Asphalt statt. Ich fühle mich motiviert, die Saison auf einem Hoch zu beenden", kündigte er an. Teamchef Malcolm Wilson klopfte ihm auf die Schulter: "Er hielt den Druck auf Loeb bis zum Ende aufrecht und das ist etwas, was er zuvor nicht konnte. Die Pace des Fiesta WRC war für alle zu sehen - es war ein starker Auftritt von Fahrer und Auto gleichermaßen."

Schlechter lief es für Petter Solberg. Nachdem er bei seinem Weinbergausflug am Samstag eine Stromleitung umgerissen hatte, konnte er nur noch Schadensbegrenzung betreiben. Mit 40 Strafminuten trat er am Sonntag unter Rally2-Regularien an, um noch Herstellerpunkte zu sichern. "Ich hatte einen guten ersten Tag, aber dann hatte ich gestern den Unfall", gab er nach seinem 27. Endrang zu Protokoll. "Ich konnte nichts mehr geweinnen und bin ein bisschen für die Fans gefahren." Da er spät starten musste, war die Strecke für ihn bereits zu verdreckt, um auf der Powerstage noch zu punkten.