Sebastien Loeb sicherte sich in Griechenland seinen insgesamt 71. Sieg in der Weltmeisterschaft. Gleichzeitig gelang es dem achtfachen Weltmeister, seinen Vorsprung in der Tabelle auf 30 Punkte auszubauen. "Wir bestritten diese Rallye ordentlich, obwohl wir von unseren Konkurrenten ständig unter Druck gesetzt wurden", freute sich der dreifache Sieger der Akropolis. "Ich verlor meine Coolness zu keinem Zeitpunkt, nicht einmal, als wir den Platten hatten."

Dieser passierte drei Prüfungen vor dem Ende der Rallye, als der Citroen-Pilot über einen Stein fuhr, der bei der ersten Durchfahrt der Stage noch von Schotter umgeben war. Nach einem Kilometer ging seinem Reifen die Luft aus. "Daniel [Elena] sagte mir, ich solle weiterfahren, aber ich sagte nein", erklärte Loeb aus gutem Grund. "Ich erinnere an 2006, als ich hier einen Reifenschaden hatte und die Stage auf der Bremsscheibe beendete - alles war zerstört."

Aus Erfahrung klug geworden

Damals gelang es Loeb nicht einmal mehr, am Ende der Stage noch einen Reifen aufzuziehen, weshalb er sich durch seinen großen Vorsprung zu einem Reifenwechsel entschied. Dieser klappte in nur 1:40 Minuten. Bis Loeb sich diesen Vorsprung über die vier Tage herausgefahren hatte, war es aber ein weiter Weg.

Sebastien Loeb gab in Griechenland alles, Foto: Sutton
Sebastien Loeb gab in Griechenland alles, Foto: Sutton

"Wir hatten den Kampf mit Latvala - zu Beginn waren wir sogar zu viert", machte der Citroen-Pilot auf der offiziellen WRC-Homepage deutlich. Als Latvala schließlich durch einen Reifenschaden zurückfiel, ging der Druck von dessen Teamkollegen Petter Solberg aus - vor allem auf schlammigen Passagen. "So ist Petter. Wenn die Bedingungen hart sind, kann er wie verrückt fahren", stellte auch Loeb fest.

Daher musste der Citroen-Pilot bis zu dessen Ausscheiden am Sonntag alles geben. "Auf jeder Stage waren es 98 Prozent", verriet Loeb. Gleichzeitig sei es schwierig gewesen, plötzlich weniger Druck zu verspüren. "Das ist kein normales Fahren. Es braucht Zeit, das Vertrauen zu finden, aber bereits in der nächsten versuchte ich es wieder härter."