Jari-Matti Latvala zeigte in Griechenland ein Comeback nach Maß. Mit vier Bestzeiten aus acht Prüfungen des zweiten Tages liegt er nur knapp hinter Weltmeister Sebastien Loeb. "Ich hatte keine Schmerzen in meiner Schulter, obwohl ich fühlte, dass der Arm etwas müde wurde, weil er weniger Kraft hatte", erklärte Latvala in Bezug auf seinen Schlüsselbeinbruch. "Ich war besorgt, nicht schnell genug zu sein, aber diese Sorgen waren schnell verschwunden."

Der Finne war allerdings überrascht, wie feucht es stellenweise war, weshalb ihm oftmals die nötige Traktion fehlte. "Die Reifen wärmten sich am Start der Prüfungen nicht schnell genug auf, aber als sie einmal auf Temperatur waren, war ich in der Lage, wieder Zeit zurückzugewinnen", freute sich der 27-Jährige, der sich ärgerte, zwei Ersatzreifen mitgenommen zu haben, die ihn auf den langen Bergab-Passagen etwas ausbremsten. "Es ist in Griechenland normal, zwei Ersatzreifen dabei zu haben, was am hohen Reifenverschleiß und der Hitze liegt, aber die Temperaturen waren niedriger als normal und die Reifen nutzten sich nicht so schnell ab."

Solberg und der Fels

Teamkollege Petter Solberg erlebte einen besonderen Moment, nachdem er in einer Kompression einen großen Felsen berührte. Der Norweger verlor 10 Sekunden und einen Platz, da seine hintere Radaufhängung verbog, eine Felge kaputtging und ein Reifen einen Platten bekam. "Das war in Bezug auf den Schock der größte Moment meiner Karriere", verriet Solberg im Anschluss.

Denn dieser Felsen war nicht in seinem Aufschrieb vermerkt. "Ich kann nicht sagen, was passiert ist, denn ich weiß es nicht", war der Ford-Pilot auch im Service noch etwas von der Rolle. "Das war ein massiver Aufprall, das Auto flog in die Luft und ich dachte, meine Rallye wäre zu Ende." Daher bedankte sich der Drittplatzierte auch bei seinem Team dafür, den Fiesta so schnell wieder repariert zu haben. Alles in allem stimmte ihn die Situation aber positiv. "Bezogen auf den Zeitverlust gestern und heute, könnte ich in keiner besseren Position sein."