Auf der drei Meilen langen Qualifying-Etappe der Rallye Portugal war Ford-Pilot Jari-Matti Latvala mit Abstand der Schnellste und darf damit als Erster seine Startposition auswählen. "Manchmal muss man Risiken eingehen", ist Latvala überzeugt. "Ich habe mich gut gefühlt und die Fahrt wirklich genossen - nun müssen wir so weitermachen und gut fahren."

Mit 1,771 Sekunden Rückstand fuhr Teamkollege Petter Solberg auf Rang zwei vor den Citroen-Piloten Mikko Hirvonen und Sebastien Loeb. "Ich hätte gerne eine gute Zeit eingefahren, aber wir wollten keine Risiken eingehen", offenbarte der achtmalige Weltmeister eine komplett andere Herangehensweise als Qualisieger Latvala.

Die langsamste Zeit des Qualifyings setzte Nasser Al-Attiyah, der durch einen Dreher 15 Sekunden verlor. Dennoch wird er nur als Vorletzter seine Startposition bestimmen dürfen. Den schwarzen Peter zog Paulo Nobre, der mit seinem Mini John Cooper Works WRC bei niedrigem Tempo von der Strecke abkam und sich überschlug. "Ich hatte kurz vorher einen Fehler, der mich abgelenkt hat", erläuterte der Brasilianer seinen Abflug. "Wir müssen jetzt sehen, ob das Auto zu stark beschädigt wurde und wir starten können."

Um 13 Uhr portugiesischer Zeit werden die 18 Rallye-Piloten ihre Startpositionen wählen. Für welche Strategie sich seine Fahrer entscheiden werden, wollte Ford-Teamchef Malcom Wilson nicht verraten. "Wir werden uns die aktuellsten Wettervorhersagen ansehen und alle Möglichkeiten in Betracht ziehen", hielt sich Wilson sehr bedeckt. "Wenn es regnet, sollte man als erster Fahrer auf die Strecke gehen", deutet Latvala eine Strategievariante an. "Wenn es jedoch trocken bleibt, dann möglichst weit hinten."