"Hier geht es um die Sicherheit", stellte Petter Solberg klar. Der Ford-Pilot will die Machtkämpfe hinter den Kulissen zwischen dem ehemaligen Direktor von Stage One Technology (S1T), Simon de Banke, und North One Sport nicht länger hinnehmen. Nachdem in Monte Carlo das System nicht zum Einsatz kam, pochten die Fahrer auf die S1T-Präsenz im Schweden. Stage One Technology setzt ein Radarflugzeug ein, das 20.000 Fuß über den WRC-Autos fliegt.

Zwischen den teilnehmenden Rennwagen, dem Flugzeug und dem Service-Park werden permanent Daten übertragen, so dass jedes Team zu jeder Zeit ein vollständiges Bild davon hat, wo sich die jeweiligen WRC-Renner befinden. "Wir mussten bei einer Rallye auf dieses System verzichten und das darf sich nicht wiederholen. Es muss gewährleistet sein, dass das System permanent eingesetzt wird. Ohne ein derartiges System ist die WRC ein zu großes Risiko", betonte Solberg.

Der gleichen Meinung ist auch Ford-Teamchef Malcolm Wilson. Für ihn bringt Stage One Technology dem Sport einen zusätzlichen Wert. "Wir wissen nicht nur zu 100 Prozent, wo sich die Autos befinden, sondern können auch die Zwischenzeiten nutzen. Wir brauchen keine zusätzlichen Leute auf die Strecke schicken, um die Zwischenzeiten aufzuzeichnen. Auch die Medien können schneller auf die Daten zugreifen - all das ist wichtig", sagte Wilson. Hinter den Kulissen soll die FIA bereits an einer Lösung arbeiten.

Laut S1T-Managementdirektor Simon de Banke befinden sich beide Parteien mitten in den Verhandlungen. "Wir konzentrieren uns im Moment auf die restliche Saison 2012 und hoffentlich haben wir auch gute Nachrichtien für die Zukunft. Wir sind ein Team von Experten, aber wir sind auch begeistert von dem Sport. Die Rallye Monte Carlo von zu Hause aus zu verfolgen war für das Team furchtbar. Wir haben zu der Vergangenheit des Sports beigetragen, das wollen wir auch in der Zukunft", sagte de Banke.