Die FIA will sich in dieser Woche erneut mit dem Thema der internationalen TV-Berichterstattung der WRC auseinandersetzen. Nach dem Verlust des Promoters North One Sport und den stockenden Gesprächen mit Eurosport, gab es ernste Bedenken um das diesjährige Filmmaterial der Serie. Einige der Organisatoren handelten bereits auf eigene Faust.

Die Organisatoren der Rallye Monte Carlo einigten sich mit Eurosport, die Organisatoren der Rallye Schweden mit einem finnischen Sender. Mittlerweile wurde den einzelnen Veranstaltern seitens der FIA mittgeteilt, eigene Verhandlungen mit lokalen Sendern zu unterlassen.

Die FIA will die Zügel wieder selbst in die Hand nehmen. Es besteht die Befürchtung, dass einige Veranstalter mehrjährige Verträge mit den lokalen TV-Stationen abschließen könnten. Das würde die Position der FIA schwächen, die weiterhin versucht neue Promoter zu gewinnen. Das optimale Szenario für die FIA wäre die zentrale Verteilung und Vertrieb der TV-Berichterstattung der gesamten WRC-Saison.

Gerüchten zufolge soll die FIA in dieser Woche einen Vertrag unterzeichnen. Der Präsident der WRC-Kommission Jarmo Mahonen hielt sich gegenüber Autosport aber noch zurück. "Ich kann keine Einzelheiten preisgeben, aber wir arbeiten an den Plänen zur zentralen Verteilung und sollten diese in den kommenden Tagen veröffentlichen." Sorgen um die Produktion habe man sich keine gemacht.

"Das ist nur ein kleiner Teil dieses Spiels. Die große Sache ist die Verteilung und die Verpflichtung eines Senders aufrechtzuerhalten. Unser Ziel ist es, bald einen Plan sowie ein System für die zentrale Verteilung und weltweite Zurverfügungstellung des Materials zu finden", erklärte Mahonen. Dabei scheint die Verteilung der Berichterstattung nur eine mögliche Option zu sein. "Das ist eine Möglichkeit oder man wendet sich an Agenturen - es gibt mehrere Agenturen in der ganzen Welt, die dies tun könnten", so Mahonen.