Vor dem Weg nach Monte Carlo, den nicht nur die Piloten, sondern der gesamte Servicepark am Freitagabend vor sich haben, bietet sich an der Spitze bei der Rallye Monte Carlo ein gewohntes Bild. Sebastien Loeb liegt mit einer Gesamtzeit von 3:31:25,2 Stunden vor seinem ersten Verfolger Dani Sordo. Der Mini-Pilot befindet sich allerdings im Niemandsland, da er 2:12,4 Minuten hinter Loeb und 1:09,8 Minuten vor Petter Solberg im Ford liegt.

Sebastien Loeb sprach von einem schwierigen Tag, Foto: Citroen
Sebastien Loeb sprach von einem schwierigen Tag, Foto: Citroen

Da der gesamte Servicepark in Valance am Freitag abgebaut und im Hafen von Monte Carlo für den Samstag wieder aufgebaut wird, fand am Nachmittag lediglich eine Stage statt. Zudem wird es am Abend keinen Service geben, sondern dieser findet am Samstagmorgen vor den ersten Prüfungen statt. "Es ist ein schwerer Tag gewesen", fasste Loeb den Freitag zusammen, der den Nachmittag auf weichen Reifen beendete. "Es war schwer, die richtigen Reifen zu wählen."

Loeb ließ es ruhiger angehen

Die letzte Prüfung des Tages charakterisierte der Weltmeister als reine Asphaltprüfung, die er allerdings etwas vorsichtiger anging. "Ich wollte es heute Abend unbedingt nach Monte Carlo schaffen. Ich denke, es wird morgen sonnig werden", lachte der Citroen-Pilot, der seinen Vorsprung erneut ausbauen konnte.

Sordo freute sich, die Lücke zu Solberg weiter vergrößert zu haben. "Wir haben einen großen Abstand zu Petter", sagte der Spanier. "Das Auto ist gut und heute war es wirklich schön. Wir haben gepusht, aber ich wollte keinen Fehler machen." Für den Samstag wünscht er sich schönes Wetter, vor allem keinen Schnee.

Solberg mit Ausrutscher

Seinen großen Vorsprung hat er auch einem Problem von Petter Solberg zu verdanken. Denn der Ford-Werkspilot schnitt eine Kurve zu sehr und zerstörte sich die Felge. Kurze Zeit später bemerkte er einen Platten vorne links. Nach kurzem Überlegen entschied er sich, die Stage zu Ende zu fahren und den Reifen nicht zu wechseln, was sich nach nur 12,6 Sekunden Rückstand auf Loeb als die richtige Entscheidung herausstellte.

Mikko Hirvonen beginnt, sich dem Fahrverhalten des Citroen anzupassen, Foto: Sutton
Mikko Hirvonen beginnt, sich dem Fahrverhalten des Citroen anzupassen, Foto: Sutton

Erneut überzeugend zeigte sich Mikko Hirvonen, der die zweite Bestzeit des Tages erzielte. Damit fehlen ihm nur noch 20,8 Sekunden auf Solberg. Der Nachfolger in seinem Ford-Cockpit muss sich auf einen engen Kampf einstellen, denn Hirvonen kündigte bereits am Donnerstag an, um das Podium zu kämpfen, sollte sich die Chance ergeben.

Hinter dem Finnen sortierten sich zwei Ford-Fahrzeuge ein, angeführt von Evgeny Novikov. Hinter ihm liegt Francois Delecour, der keine Probleme zu vermelden hatte. "Das Auto ist gut gewesen", so der Franzose. Mehr als eine Minute nach dem Ford-Duo platzierte sich Pierre Campana im zweiten Werksmini. Der Franzose freute sich über den Freitag. "Wir genießen die Rallye", erklärte Campana, dem bereits mehr als fünf Minuten auf seinen Teamkollegen Dani Sordo fehlen.

Ott Tänak, die Nummer eins des M-Sport-Teams, beendete den Tag auf dem achten Gesamtrang und liegt damit vor P.G. Andersson und Mini-Pilot Armindo Araujo.

Ergebnis Tag drei:

1. Sebastien Loeb, Citroen 3:31:25,2
2. Dani Sordo, Mini +2:12,4
3. Petter Solberg, Ford +3:22,2
4. Mikko Hirvonen, Citroen +3:43,0
5 Evgeny Novikov, Ford +4:28,2
6. Francois Delecour, Ford +6:39,1
7. Pierre Campana, Mini +7:45,1
8. Ott Tanak, Ford +8:44,8
9. P.G. Andersson, Proton +13:20,8
10. Armindo Araujo, Mini +14:40,7