Der zweite Tag der Rallye Deutschland wurde schon im Vorfeld als der Härteste beschrieben, und er hielt sein Versprechen. Schnelle Wertungsprüfungen im Saarland wechselten sich mit den schwierigen Prüfungen auf dem Truppenübungsplatz Baumholder ab. Die aufgebrochenen Betonstraßen, die eigentlich für Panzer angelegt wurden, machten den Reifen schwer zu schaffen; Hinkelsteine am Rande der Strecke bestraften den kleinsten Fahrfehler.

Nach dem zweiten Tag liegen Mikko Hirvonen/Miikka Anttila auf der vierten Position, 33,1 hinter dem drittplatzierten Dani Sordo. Der Finne verlor eine Minute auf der letzten Prüfung des Vormittags in Baumholder. "Ich habe keine Ahnung, wie es zu dem Reifenschaden kam", sagte Hirvonen. 13 Kilometer vor dem Ziel habe er Vibrationen gemerkt, neun Kilometer musste er mit einem komplett kaputten Reifen zurücklegen.

Auf der zweiten Schleife des Tages kämpfte Hirvonen mit Zähnen und Klauen und konnte den Rückstand verkleinern. Doch auf der letzten Prüfung wurde der Abstand wieder größer. "Die ersten drei Prüfungen am Nachmittag waren gut, aber die letzte war es nicht. Es gab viele Abzweige und ich bin zu hart gefahren. Ich war nicht geduldig genug", gab sich der WM-Zweite selbstkritisch.

Jari-Matti Latvala kämpfte in der Nacht mit Magenkrämpfen, fühlte sich am Morgen aber besser. Er zeigte eine starke Pace, bis auf der vorletzten Prüfung das Aus kam. "Ich bremste am Ende einer langen Geraden eine Serie Vierter-Gang-Linkskurven an", sagte Latvala. "Man konnte gut cutten, aber am Ende war da ein großer Baumstumpf, den ich übersehen habe."

Durch den Treffer erlitt er einen Plattfuß und flog 100 Meter später ab. "Wir waren nur noch Passagiere, aber ich habe es geschafft, das Auto seitwärts zu drehen, bevor wir von der Straße rutschten." Am Sonntag wird Latvala nach den SupeRallye-Regeln wieder starten.