Der Deutsche Aaron Burkart, der noch in der vergangenen Woche mit seinem Ford Fiesta S2000 an der Rallye Wartburg teilgenommen hat, kann sich über einen weiteren Einsatz in Deutschland freuen. Allerdings in der Rallye-Weltmeisterschaft. Denn der 28-Jährige wird die Rallye Deutschland in einem Fiesta RS WRC des Stobart M-Sport-Teams bestreiten. "Ich kann die nächste Woche kaum erwarten, aber ich fange jetzt auch an, ein bisschen nervös zu werden", verriet Burkart. "Es ist eine solch verblüffende Möglichkeit, ein Word Rallye Car zu fahren und bei meinem Heim-Event ist es wirklich etwas Besonderes.

Am Wochenende absolvierte der Deutsche noch Testfahrten, um das optimale Setup für seinen Wagen zu finden, um bestmöglich vorbereitet zu sein. Denn nur Mitfahren kommt für den Vollblutpiloten nicht infrage. "Ich würde gerne aufs Podest fahren, aber ich bin mir darüber bewusst, dass in Deutschland 20 World Rallye Cars am Start sein werden, daher wird das keine leichte Aufgabe", bedachte der 28-Jährige.

Östberg will wieder angreifen

Stammpilot Mads Östberg bestritt ebenfalls Testfahrten, nachdem er seit 2008 kein Weltmeisterschaftsauto über Asphalt pilotierte. "Es wird schwer werden", erklärte der Norweger bezüglich der kommenden Rallye. "Ich habe die letztjährige Rallye Deutschland und die Rallye Katalonien in einem Ford Fiesta S2000 bestritten, daher konnte ich einige Erfahrungen während dieser Events sammeln, aber es ist ein großer Unterschied im Vergleich dazu, hinter dem Steuer eines World Rallye Cars zu sitzen."

Mads Östberg möchte die Top-5 angreifen, Foto: Sutton
Mads Östberg möchte die Top-5 angreifen, Foto: Sutton

Nun hofft der 23-Jährige, sein Auto perfekt abstimmen zu können, um zumindest seinen sechsten Platz aus der Rallye Finnland wiederholen zu können. "Ich denke, es wird ein hartes Event werden, aber ich hoffe, wieder dort zu sein, wo ich am letzten Tag der Rallye Finnland war", schilderte Östberg seine Ziele. "Ich muss ab dem Start Druck machen und es wäre großartig wieder einmal die 'Top-5' in dieser Rallye herausfordern zu können." Es könnte das letzte Mal in dieser Saison werden, da noch nicht feststeht, ob Östberg 2011 weitere Rallyes für Stobart bestreiten wird.

Wilson erwartet harte Rallye

Matthew Wilson wird am Montagnachmittag seine Vorbereitungen treffen und das Auto abschließend testen. Doch was ihn rund um Trier erwarten wird, konnte der Brite noch nicht prognostizieren. "Natürlich ist es die erste komplette Asphalt-Runde der Saison, daher ist es für den Fiesta RS WRC ein großer Schritt ins Unbekannte", erklärte er, obwohl er auch die Testfahrten einkalkulierte.

Wilson genoss bereits die kurzen Passagen auf Asphalt, die während anderen Rallyes absolviert wurden. Diese waren allerdings Teil von Schotter-Events und wurden somit auf Reifen für Schotter gefahren. Daher gestand er, diese nicht mit einem reinen Asphalt-Event vergleichen zu können. 2010 beendete Wilson die Rallye auf Platz sechs, ein Ergebnis, das er auch in dieser Saison wieder anstrebt. "Letztes Jahr war ein gutes Resultat für uns und ich wäre glücklich, wenn ich dieses Mal in einer ähnlichen Position ins Ziel käme", so der 24-Jährige. "Aber das ist eine harte Rallye und ein kleiner Fehler kann brutale Konsequenzen haben, daher ist es wichtig zu wissen, wann man pushen kann."

Solberg zum neunten Mal am Start

Henning Solberg geht mit gemischten Gefühlen nach Deutschland, Foto: Stobart
Henning Solberg geht mit gemischten Gefühlen nach Deutschland, Foto: Stobart

Das Rallye-Urgestein Henning Solberg komplettiert das Stobart-Quartett in Deutschland. Doch er wird als Einziger im Vorfeld keine Testarbeit leisten und hofft, seine neun bisherigen Einsätze reichen als Vorbereitung für ein gutes Abschneiden aus. "Wir müssen Punkte sammeln und das Ziel ist nächste Woche ein gutes Ergebnis", erklärte der Norweger, der seine Leistung aus dem Vorjahr, wo auch er in einem Fiesta S2000 an den Start ging, verbessern und näher an die Top-Leute herankommen will.

Nach seinen vielen Auftritten rund um Trier, hat er auch klare Lieblingspassagen. "Ich mag die offeneren Straßen-Wertungsprüfungen, die es in Deutschland gibt, aber finde es schwierig auf dem Militärgebiet", so Solberg. Denn man könne keinen Rhythmus entwickeln, da es ein ewiges Stop-and-Go sei.