Nach vier absolvierten Prüfungen führt Sebastien Ogier die Rallye Portugal als Führender in den Nachmittag. Durch seinem zeitgleichen Sieg mit Loeb in SS3 Ourique, konnte er sich an den bis Dato Führenden Mikko Hirvonen herantasten, um ihn dann in durch seinen deutlichen Sieg in SS4 mit 3,3 Sekunden Vorsprung auf Rang drei verdrängen.

Sebastien Ogier, der nach seinem Ausfall während der Rallye Mexiko auf Platz sechs der WM-Wertung zurückgefallen ist, verhielt er sich über den Vormittag, mit Platz fünf und vier, eher zurückhaltend. In SS3 allerdings gelang ihm zeitgleich mit Teamkollege Loeb der Prüfungssieg, der ihn in Tuchfühlung zu den Führenden brachte. Mit einer Zeit von 43:22,2 beendete der junge Franzose schließlich den Vormittag und konnte seinen kurzzeitig führenden Landsmann Loeb wieder auf zwei verdrängen. "Wir haben wild angefangen, aber haben die Pace jetzt gefunden", freute sich Ogier.

Richtig gutes Auto

Nachdem der Ford-Werkspilot Mikko Hirvonen aus Mexiko mit der behaupteten Gesamtführung anreiste, musste sich der Finne als erster in den Schotter Portugals stürzen. Doch dies schien ihm nicht viel auszumachen. Er beendete die erste Prüfung des Tages auf Rang zwei hinter Petter Solberg und gab seine Führung bis SS4 nicht mehr ab. "Es war ein guter Morgen. Zwar ist das Auto zum Ende hin mehr gerutscht, aber es war richtig gut", freute sich der Finne über seinen Ford. Ob er versuchen wird die Führung wiederzuholen ist fraglich, denn angesprochen auf Platz eins auf der Strecke am morgigen Samstag meinte Hirvonen: "Das könnte Schwierigkeiten bedeuten."

Petter Solberg, der SS2 gewinnen konnte und Hirvonen bis auf 0,1 Sekunden näherkam, verlor allerdings in Ourique 58.5 Sekunden auf den Finnen. Grund war ein Plattfuß vorne rechts, den er sich durch die Berührung mit einem Stein zugezogen hatte. Schon in Mexiko musste der Citroen-Pilot nach einem Reifenschaden seine Siegchancen begraben. Nun liegt er mit 55,8 Sekunden Rückstand auf Rang fünf.

Östberg musste die Rallye vorzeitig beenden, Foto: Sutton
Östberg musste die Rallye vorzeitig beenden, Foto: Sutton

Östberg beendet Rallye Portugal

Vom Pech verfolgt scheint der Norweger Mads Östberg. Durch seinen Unfall während SS1 am Donnerstag, bei dem ein Zuschauer durch seinen rechten Vorderreifen getroffen und verletzt wurde, musste der 23-jährige am Freitag als letzter starten. Und wäre das nicht schon schlimm genug, so ereilte ihn in SS2 schon nach wenigen Metern ein Getriebeschaden. Dies Zwang ihn letztlich die Rallye Portugal zu beenden. Landsmann Petter Solberg zeigte Mitleid mit Östberg. "Er hatte wirklich Pech...aber er ist noch sehr jung und muss daraus lernen."

Räikkönen verbessert sich

Für Kimi Räikkönen, der noch einen Testtag in Frankreich eingelegt hatte, um sich an den Schotter zu gewöhnen, scheinen sich die zusätzlichen Testkilometer ausgezahlt zu haben. Mit einem siebten´, zwei achten und einem neuten Platz, konnte er sich mit 1:54,2 Minuten Rückstand auf Rang acht festsetzten. Angesprochen auf den Vormittag, erklärte Räikkönen darauf aufbauen zu wollen. Im vergangenen Jahr belegte Räikkönen den zehnten Gesamtplatz.

Auch der erste Auftritt für das Mini-Team in der S2000 verlief zufriedenstellend. Mit Rang neun, und nur 0,7 Sekunden auf Kimi Räikkönen, war Armindo Araujo sehr zufrieden. "Ja, ich bin glücklich. Ich bin nicht bis ans Limit gegangen, da ich erst Vertrauen zum Auto aufbauen wollte", erklärte der Mini-Pilot, der trotz fehlendem Abtrieb zufrieden war.

Übersicht zur Halbzeit, Tag 1:

1. Sebastien Ogier, Citroen 43:22,2
2. Sebastien Loeb, Citroen +2,8
3. Mikko Hirvonen, Ford +3,3
4. Jari-Matti Latvala, Ford +6,0
5. Petter Solberg, Citroen +55,8
6. Matthew Wilson, Ford +1:14,2
7. Henning Solberg, Ford +1:19,2
8. Kimi Räikkönen, Citroen +1:54,2
9. Armindo Araujo, Mini +1:54,9
10. Bernardo Sousa, Ford +2:12,6